Bei der Verabschiedung im Kurgarten (von links): Bürgermeister Michael Ruf, Dekan Werner Trick, Sabine Kley, Pfarrer Daniel Vögele, Kirchenpfleger Uwe Flaschenträger, Pfarrer Friedemann Kley und die gewählte Vorsitzende des Kirchengemeinderats Kathrin Kulajew. Foto: Kirchengemeinde Foto: Schwarzwälder Bote

Religion: Kirchengemeinde Baiersbronn verabschiedet Pfarrer Friedmann Kley in den Ruhestand

Die evangelische Kirchengemeinde Baiersbronn hat sich von ihrem Pfarrer, der für das Unterdorf und Tonbach zuständig war, offiziell verabschiedet. Dekan Werner Trick entpflichtete Pfarrer Friedemann Kley in einem Zentralgottesdienst am Sonntag von seinem Dienst.

Baiersbronn . Bereits am 1. Juni hatte Pfarrer Kley krankheitshalber den Ruhestand angetreten. Der Verabschiedungsgottesdienst fand bei sonnigem Wetter inmitten des blühenden Kurgartens Baiersbronn statt. Wie die evangelische Kirchengemeinde weiter mitteilt, sorgten der Posaunenchor Baiersbronn und ein Musikteam für die musikalische Begleitung.

Oft bis spät in die Nacht Unterricht vorbereitet

Pfarrer Kley und seine Frau Sabine waren in den vergangenen neun Jahren im gegenüberliegenden Pfarrhaus im Winterseitenweg zu Hause gewesen. Dekan Trick nannte die wichtigsten Berufsstationen Kleys: Nach dem Theologiestudium in Tübingen und Erlangen war er ab 1983 Vikar in Riedlingen an der Donau, dann Studienassistent am Albrecht-Bengel- Haus in Tübingen. Es folgten 15 Jahre Pfarrdienst in Großbottwar, dann sieben Jahre in Marschalkenzimmern und schließlich neun Jahre in Baiersbronn. Dabei sei es Pfarrer Kley immer wichtig gewesen, Gottes Wort zu verkündigen und zum Glauben einzuladen. Er wollte Gemeindemitgliedern in Freud und Leid beistehen und, wo es Not zu entdecken gab, auch ganz praktisch helfen. Oft bis tief in die Nächte hinein habe er Religions- und Konfirmandenunterricht vorbereitet, weil ihm die jungen Menschen so wichtig gewesen seien. Dabei habe er immer an andere, aber vielleicht zu wenig an sich selbst gedacht.

Auch Bürgermeister Michael Ruf fand lobende Worte für den Pfarrer: Im Laufe der gemeinsamen Jahre habe sich zu dem Pfarrer nicht nur ein "Beziehungskistle" ergeben, sondern bei den vielen Begegnungen ein ganzer "Beziehungskarton". Ruf dankte auch für den Einsatz in der Trägerschaft der evangelischen Kindergärten und bei der Notfallseelsorge.

Aus der früheren Wirkungsstätte Großbottwar kam ein origineller Gruß von Karl Kurzenberger. Er erzählte von der damaligen hervorragenden Zusammenarbeit. Friedemann Kley habe viel Gutes dort ausgesät, und man dürfe bis heute gespannt sein, was Gott daraus alles erwachsen lasse.

Für den Kirchengemeinderat Baiersbronn dankte die gewählte Vorsitzende Kathrin Kulajew für die gemeinsame Zeit. Schon bei der ersten Begegnung sei ihr klar gewesen, so wie Friedemann Kley müsse ein Pfarrer sein, wie sie ihn sich wünschte – nur vielleicht ein bisschen jünger, sagte sie augenzwinkernd mit Blick auf den nun erfolgten Ruhestand. Der Kirchengemeinderat schenkte dem Ehepaar Kley ein Ruhebänkle für den Garten des jetzigen Wohnhauses in Wittendorf.

Pfarrer Daniel Vögele schloss die Reihe der Grußworte. Er dankte Kley für die stets friedliche und respektvolle Zusammenarbeit in der Kirchengemeinde, die das gemeinsame Tragen mancher Lasten leichter gemacht habe. Auch habe er sich viel Gutes von dem erfahreneren Kollegen abschauen können.

Vögele dankte auch Sabine Kley für ihren ehrenamtlichen Dienst weit über Baiersbronn hinaus.

Die Abschlussworte gebührten Sabine und Friedemann Kley: Er schärfte der Gemeinde noch einmal ein, dass an Gottes Segen alles gelegen sei und der Glaube ein wertvolles Gut im Leben eines Menschen. Mit zwei mit Gitarre begleiteten Liedern verabschiedete sich Pfarrer Kley von seiner Gemeinde in Baiersbronn.