Groß und Klein waren mit viel Interesse bei der Sache. Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Hobbyastronomen rücken beim Sommerferienprogramm ihre Passion in den Fokus

Beeindruckende Stunden erlebten die Teilnehmer bei einem Abend mit Hobbyastronomen. Dabei wurde Groß und Klein so mancher Blick ins Weltall ermöglicht.

Baiersbronn . Hobbyastronom Josef Dettling hatte Schulsozialarbeiterin Britta Müller einen Abend mit Blick ins Weltall als Start ins Ferienprogramm angeboten.

Mehr als 40 Kinder waren mit ihren Eltern auf den Schliffkopf gekommen, um dort Blicke in die Tiefe des Weltalls zu werfen, heißt es in einem Bericht der Schulsozialarbeiterin.

Gemeinsam mit Mirko Keller, Burkhard Ludescher, Dieter Neutzling und Werner Grotzke war Dettling an diesem Abend aktiv – in dieser Zusammensetzung hatte das Team Premiere. Nach einem Bericht im Schwarzwälder Boten hatten sich bei Dettling und Keller die anderen Hobbyastronomen gemeldet. Schon um 20 Uhr konnten Kinder und Erwachsene den Mond und durch einen speziellen Filter auch die Sonne in scheinbar naher Entfernung bestaunen. Riesige Krater des Mondes zu beobachten, war kein Problem mit dem Equipment.

Kinder und Erwachsene löcherten die Astronomen mit ihren Fragen. In der Sonne beeindruckte die Teilnehmer ein Sonnenfleck.

Beim Sonnenuntergang bei außergewöhnlich guter Sicht galt es, schnell zu sein, um das Spektakel mit dem Teleskop so nah zu sehen. Spezielle Sonnenfilter helfen dabei, dies zu ermöglichen.

Ein Höhepunkt folgte dem anderen, und die Teilnehmer kamen zum Teil nicht mehr aus dem Staunen heraus. Bis zu 200-fach vergrößert waren Jupiter und Saturn zu sehen.

Das prächtige Ringsystem des Saturns präsentierte sich so deutlich, dass selbst die Kleinsten es erkennen konnten. Jupiter als größter Planet des Sonnensystems zeigte sich mit vier Monden. Selten, so Dettling, gebe es so vieles an einem einzigen Abend zu sehen.

Zu später Stunde zeigte sich der Doppelstern Albireo, der aufgrund seiner Farbenpracht als einer der schönsten Doppelsterne am Himmel gilt. Er befindet sich am Kopfende des Sternbilds Schwan, heißt es in der Mitteilung weiter. Die ganz Eisernen hielten durch bis fast 23 Uhr.

Die ISS, die derzeit einzig ständig bemannte Raumstation, konnte mit bloßem Auge am Himmel bewundert werden. Als leuchtendes Objekt am dunklen Nachthimmel war sie kurze Zeit sichtbar. Josef Dettling und seine Mitstreiter waren ebenso erfreut wie Schulsozialarbeiterin Britta Müller über die gute Resonanz auf dieses Angebot. Kinder und Eltern seien begeistert und interessiert den ganzen Abend bis spät in die Nacht bei der Sache gewesen.