Erster Stammtisch mit Tourismusdirektor Patrick Schreib, Bauamtsleiter Thomas Kuntosch und Bürgermeister Michael Ruf (von rechts) im Baustellenbüro. Foto: Schwarzwälder Bote

Unterdorfsanierung: Rückmeldungen der Verkehrsteilnehmer bisher positiv / Büro öffnet immer donnerstags

Baustellenbüro und regelmäßige Baustellenstammtische: Die Gemeine bietet verschiedene Möglichkeiten für die Bürger, um Fragen und Anregungen rund um die Großbaustelle auf der Freudenstädter Straße anzubringen.

Baiersbronn. Der erste Baustellenstammtisch im neu eingerichteten Baustellenbüro an der Freudenstädter Straße diente zum Informations- und Meinungsaustausch zwischen der Verwaltung und den Bürgern. Rund zehn Gäste waren gekommen, um mit Bürgermeister Michael Ruf, Bauamtleiter Thomas Kuntosch und Tourismusdirektor Patrick Schreib den aktuellen Stand der Baumaßnahme zu diskutieren.

"Es läuft, die Umleitung funktioniert und die Rückmeldung der Verkehrsteilnehmer war bisher positiv. Die Verbesserungsvorschläge haben wir versucht, umgehend umzusetzen", so Bürgermeister Michael Ruf. Bauamtsleiter Thomas Kuntosch stellte fest, dass man generell im Zeitplan sei, aktuell passiere viel im Untergrund, daher sei der Baufortschritt nicht so offensichtlich. "Wenn es so weiter geht wie bisher, bin ich sehr zufrieden", so Kuntosch. Bezirksbeiratsvorsitzender Ingo Christein betonte, dass es vertrauensvoll zwischen Bürgern und Verwaltung laufe. Er war überzeugt davon, dass sonst mehr Menschen zum Stammtisch gekommen wären.

Bei der anschließenden Gesprächsrunde wurden vor allem die Themen Verkehr auf dem Rosenplatz und die kommende Umleitung über den Neumühleweg angesprochen. "Bei der Umleitung über den Neumühleweg müssen in jedem Fall die Fußgänger geschützt werden, hier laufen auch viele Kinder", so ein Besucher. Bürgermeister Michael Ruf versprach, Konflikte zu vermeiden und durch entsprechende Absicherung die Fußgänger zu schützen.

Eine weitere Frage betraf die behindertengerechten Zugänge zu den Geschäften. "Wir haben bereits Gespräche diesbezüglich mit den Behindertenbeauftragten geführt. Was möglich ist, werden wir umsetzen", so der Bauamtsleiter.

Auf Rosenplatz muss täglich mit Kontrollen gerechnet werden

"Man sollte den Rosenplatz sperren, es ist unmöglich, dass dort alle durchfahren und die Abkürzung nutzen", so eine Klage aus den Reihen der Gäste. Mit Blick auf die dort ansässigen Geschäfte sprach sich die Verwaltung gegen eine Sperrung aus. Auch die Idee, den Rosenplatz zu einer Einbahnstraße zu machen, sei verworfen worden. "Allerdings muss man täglich mit Geschwindigkeitskontrollen rechnen, denn es ist eine Spielstraße", so Thomas Kuntosch.

Tourismusdirektor Patrick Schreib teilte mit, dass die zwei Stunden kostenloses Parken in Baiersbronn gut ankommen. Der Rosenplatz sei auch wichtig als Parkfläche. "Man muss einfach aufeinander Rücksicht nehmen, das gilt auch beim Durchfahren der Straße zwischen Volksbank und Getränke Gaiser", sagte Bürgermeister Ruf. Ihm sei berichtet worden, dass dort mit überhöhter Geschwindigkeit gefahren werde. Ebenfalls keinen Handlungsbedarf sehe er in Sachen Linksabbiegen bei Bücher Burkard. Ein Verbot sei nicht notwendig, es funktioniere bisher recht gut.

Interesse herrschte auch in Sachen Bahnübergang. "Wie geht es da weiter?", wollte ein Bürger wissen. "Wir haben nachgewiesen, dass ein Kreisverkehr dort funktionieren würde, nun geht es um die Kosten, die zwischen zwei und vier Millionen Euro liegen", teilte Ruf mit.

Im neuen Baustellenbüro sollen nun monatlich Baustellenstammtische stattfinden. Zwischen kreativer Baustellendekoration aus Straßenschildern und Schubkarren hängen Lampen aus Bauhelmen von der Decke. "Wir haben uns hier auch viel Mühe gegeben, um den Bürgern eine Anlaufstelle zu geben", so Kathrin Heinen. Bisher ist jeden Donnerstag von 8 bis 10 Uhr Sprechstunde, doch der Besuch ist eher mager. "Das ist ein gutes Zeichen, es gibt wenig Beschwerden", so Heinen, die für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist. "Der Umbau der Freudenstädter Straße wird ein Meilenstein in der Baiersbronner Ortsentwicklung, das wird auch mit einem eigenen Bier, dem Baustoff-Pils als Sonderauflage, gefeiert." Die Gäste des Stammtisches konnten es bereits probieren, ab Juli wird es erhältlich sein.