Den mobilen Damm hat die Feuerwehr bereits an der Murg getestet. Nun hat der Gemeinderat Ja zum Kauf gesagt. Archiv-Foto: Schwark Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat sagt Ja zu Kauf von Hydrobaffle. Vielseitige Einsatzmöglichkeiten.

Baiersbronn - Die Gemeinde Baiersbronn ist für Hochwasser nun bald noch besser ausgerüstet. Einstimmig beschloss der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung, ein System für einen mobilen Damm zu kaufen.

Der Kauf ist an die Zuschusszusage vom Amt für Wasserwirtschaft und Bodenschutz gebunden. Der Kauf eines mobilen Hochwasserschutzes ist Teil der Hochwasserschutzkonzeption der Gemeinde. In Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Baiersbronn hatte sich die Gemeindeverwaltung über verschiedene Hochwasserschutz- Systeme informiert. Zu den Auswahlkriterien gehörten unter anderem der effektive Einsatz, die Kosten und vielseitige Einsatzmöglichkeiten.

Bernd Oesterle vom Bauamt erläuterte dem Gremium die Vorteile des sogenannten Hydrobaffle, ein mobiler Damm, der mit Wasser befüllt wird. Er wurde bereits von der Feuerwehr getestet. "Die Übung war ein voller Erfolg, auch das Wasserwirtschaftsamt war begeistert", berichtete Oesterle. Zunächst sollen 550 Laufende Meter des Hydrobaffle in der Größe drei (Wassertiefe bis etwa 70 Zentimeter) angeschafft werden. Der Einsatz kann in kürzester Zeit erfolgen und der Damm an verschiedenen Orten in der Gesamtgemeinde Baiersbronn aufgebaut werden.

"Mit dem Damm kann man entweder Dämme anlegen, Rückhaltebecken bauen, Objekte umschließen, vorhandene Dämme auflasten oder Kanäle anlegen", beschrieb Oesterle die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten. Das Angebot für den mobilen Damm liegt bei rund 150 000 Euro brutto. Da er zur Hochwasserkonzeption der Gemeinde gehört, ist er bis zu 70 Prozent zuschussfähig.

Förderanträge wurden bereits eingereicht. Nach Abzug des Förderbetrags würde der Gemeindeanteil bei rund 45 000 Euro liegen, teilte Oesterle mit. "Derzeit haben wir noch keine Zuschusszusage. Sobald diese vorliegt, würden wir gerne bestellen", sagte Bürgermeister Michael Ruf. Gemeinderat Ludwig Wäckers (BUB) fragte nach der Haltbarkeit des Dammsystems. "Nach Auskunft der Firma 20 bis 30 Jahre, wenn er im Einsatz ist", so Bernd Oesterle. Gemeinderätin Andrea Heinsohn (FWV) fragte nach der Lagerung. "Wir werden das in enger Abstimmung mit der Feuerwehr besprechen. Eine Lagerung auf Anhängern haben wir mal überlegt", antwortete Ruf. Bernd Oesterle teilte mit, dass auch ein Transport über den Bauhof geregelt werden könne. Wichtig sei zunächst die Anschaffung der Schläuche.

Auf Nachfrage von Gemeinderat Ulli Schmelzle (FDP/UBL) erklärte Ruf, dass der mobile Damm dort eingesetzt werde, wo es nötig ist.