Foto: Michel

Startschuss für die zweite Auflage der Baiersbronn Classic. Fahrt führt durch Schwarzwald bis in die Ortenau.

Baiersbronn - Das rollende Automobilmuseum ist wieder auf Tour: Am Donnerstag startete die zweite Baiersbronn Classic – und anders als bei der Premiere vor einen Jahr spielte diesmal auch das Wetter mit.

Schlag auf Schlag geht es auf dem Rosenplatz für die Teilnehmer der zweiten Baiersbronn Classic auf Tour beim Start zum Prolog, allen voran in einem BMW 328 Roadster von 1937 Leopold Prinz von Bayern mit Richard Stolz, einer der Mitorganisatoren der Baiersbronn Classic, als Beifahrer.

Baiersbronns Ortsmitte hat sich in ein Oldtimer-Museum verwandelt. 120 rollende Klassiker geben einen spannenden Einblick in die Automobilgeschichte – vom ältesten Fahrzeug, einem Hudson Super Six Rennwagen, Baujahr 1919, bis zum jüngsten, einer BMW 2020 Limousine, Baujahr 1975. Polierter Lack und blankgewienertes Chrom glänzen um die Wette. Ein Schmuckstück reiht sich an das andere – ob Bugatti, Bentley, Alfa Romeo, Lagonda, Jaguar, BMW, Ford, Porsche oder Citroën. Überall wird gefachsimpelt und fotografiert.

Tourismusdirektor Patrick Schreib schickt die Wagen auf die Strecke und schafft es ganz nebenbei noch, immer wieder den roten Teppich, auf dem die edlen Fahrzeuge starten, glatt zu ziehen. Als wandelnde Automobillexika zeigen sich die Moderatoren, Johannes Hübner und Andreas Hofmann-Sinnhuber. Sie wissen zu jedem Wagen etwas zu erzählen: zum Beispiel, warum das Porsche 356 Coupe, Baujahr 1951, eine geteilte Frontschreibe hat, dass der Name Citroën tatsächlich auf Zitrone zurückzuführen ist und welchen Luxus der Bentley Mark MK VI bietet.

Und die rollenden Raritäten bringen selbst die beiden Oldtimer-Fachleute zum Schwärmen, wie der Jaguar XK 120 OTS, Baujahr 1953, ganz in Schwarz, der »wie ein Bechsteinflügel« glänzt. Motoren brummen, der Geruch von Benzin liegt in der Luft. Los geht es – bis auf die Startnummer eins – nach Baujahr, die Ältesten vorweg. Fröhlich machen sich die Teams auf die Reise, die über Erzgrube, Schwarzenberg und Mummelsee wieder nach Baiersbronn zur Zieleinfahrt führt.

Die Rallye hat neben den rollenden Hinguckern einiges an Prominenz zu bieten, neben Leopold Prinz von Bayern unter anderen Ellen Lohr, die ehemals schnellste Frau der Deutschen Tourenwagen Meisterschaft, und eine ganze Truppe von Schauspielern der Serie »Die Fallers«. Von letzteren sind zwei Teams privat dabei, sie geben auch fleißig Autogramme. Dafür bleibt ihren Kollegen in zwei weiteren Teams nicht die Zeit. Sie sind bei der Arbeit, es wird gedreht – einen Tag lang mitten im Rallyegeschehen.

Heute und morgen geht es für das rollende Museum weiter. Am Samstag steht der Höhepunkt der Rallye an, die an das Ruhestein-Bergrennen 1946 erinnert, ein Meilenstein in der Motorsportgeschichte.

Weitere Informationen:

www.baiersbronn-classic.de