Parteien: Gerhard Gaiser seit 50 Jahren in der SPD / Landesvorsitzender und Generalsekretär gratulieren
Mitten im Endspurt des Wahlkampfs zum Landtag fand die Spitze der SPD-Landespartei eine Stunde Zeit zum Kaffeetrinken und zum Plausch. Der Grund war ja auch nicht gerade alltäglich: Gerhard Gaiser, Kommunalpolitiker aus Baiersbronn-Obertal, ist seit 50 Jahren Mitglied in der SPD.
Baiersbronn/Stuttgart (rt). Dies war Anlass für Andreas Stoch, Landesvorsitzender und Spitzenkandidat der Sozialdemokraten, und Generalsekretär Sascha Binder, den Jubilar am Freitag nach Stuttgart ins Abgeordnetenhaus einzuladen und gemeinsam für eine Weile vom Wahlkampf abzuschalten.
Viele Spitzenpolitiker begleitet
In Gaisers Begleitung war Viviana Weschenmoser, Gaisers Nachfolgerin im Amt des SPD-Kreisvorsitzenden. Weschenmoser und Gaiser bilden auch das Team der beiden aktuellen Landtagskandidaten im Wahlkreis Freudenstadt. Wegen Corona war die Feierstunde im kleinen, fast familiären Rahmen. "Ich erinnere mich an meine erste Begegnung mit Gerhard", erzählte Landesvorsitzender Andreas Stoch. "Er war stets an der Seite von Erhard Eppler, er war und er ist weit über die Partei hinaus bekannt."
Nicht nur mit Eppler war Gaiser eng verbunden, sondern er begleitete auch viele andere Spitzenpolitiker freundschaftlich über die vergangenen Jahrzehnte hinweg. "Es gab ein Jahr, in dem Willy Brandt und ich alle vierzehn Tage zusammen unterwegs waren. Manchmal war der Anlass ein politischer, manchmal ein privater. Willy Brandt genoss es sehr in unserer schönen Natur und besuchte den Schwarzwald oft", so Gaiser. Generalsekretär Sascha Binder erkundigte sich nach Gaisers Erfahrungen aus fünf Jahrzehnten Wahlkampf im Schwarzwald.
Von rauschenden Festen und üblen Bedrohungen
Da fielen dem erfahrenen Sozialdemokraten sowohl Großveranstaltungen und fröhliche Feste mit Parteiprominenz in der Gastronomie des Landkreises ein ebenso wie üble Anfeindungen bis hin zur Bedrohung.
Gaiser zeigte sich höchst erfreut über die unerwartete Einladung aus Stuttgart und die anerkennenden, dankenden und freundlichen Worte des Landesvorsitzenden und des Generalsekretärs. "So bald es möglich ist, seid ihr alle in Baiersbronn herzlich eingeladen", bedankte er sich. Kreisvorsitzende Viviana Weschenmoser jedoch vertröstete ihn noch eine Weile: "Urkunde und Ehrenadel habe ich zwar dabei, aber die feierliche Übergabe gibt es, nach guter alter Tradition, im SPD-Ortsverein. Und dann bei einem rauschenden Fest." Sie hoffe, dass nach einem zügigen Impfgeschehen im Sommer wieder Zusammenkünfte in größeren Gruppen möglich sein werden.