Vortragsreihe "Wälder Deutschlands" ist angelaufen

Baiersbronn/Ruhestein. 2011 wurde von den Vereinten Nationen (UN) zum Internationalen Jahr der Wälder ausgerufen. Aus diesem Anlass bietet das Naturschutzzentrum Ruhestein eine Vortragsreihe mit Experten an, die besondere Wälder Deutschlands vorstellen. Die Vorträge sind auch für Familien geeignet (Alter: ab zwölf Jahre).

Beim ersten Vortrag ging es um den Bayerischen Wald. Dort liegt der älteste Nationalpark Deutschlands. In den Kerngebieten finden sich noch kleinflächige Urwaldreste mit mächtigen Baumriesen und abgestorbenen Bäumen in unglaublichen Dimensionen. Auf den umliegenden Flächen entwickeln sich seit mehr als 30 Jahren riesige Wildnisgebiete mit einer einmaligen Vielfalt an Strukturen und Lebensräumen für Tiere und Pflanzen.

Referent Hans Kiener, Forstwissenschaftler und Sachgebietsleiter Naturschutz im Nationalpark, führte Fachpublikum und anderen Interessierten in einem beeindrucken- den Vortrag die Faszination der Wälder im Bayerischen Wald vor Augen.

In der Diskussion beantwortete er Fragen zu den Auswirkungen des Nationalparks auf die umgebenden Wälder und die dort lebenden Menschen. Dabei machte er deutlich, dass die Ängste der Bürger, die Natur nicht mehr nutzen zu dürfen, unbegründet gewesen seien. Der Nationalpark Bayerischer Wald habe sich, so Kiener, zum größten Arbeitgeber der Region entwickelt und sei im Bereich Tourismus und Dienstleistung die treibende Kraft für die Gemeinden um den Nationalpark. Das große Wander- und Loipennetz im Bayerischen Wald erfreue sich, ebenso wie die Tierfreigelände oder der neu geschaffene Baumwipfelpfad, großer Beliebtheit. Gleichzeitig gelinge es aber auch, dass sich die natürlichen Prozesse des Waldes ohne Störungen entwickeln können. Am Freitag, 1. April, findet ab 19 Uhr im Naturschutzzentrum der zweite Vortrag dieser Reihe statt. Dann steht der Harz, das höchste Gebirge Norddeutschlands, im Mittelpunkt. Der Nationalpark Harz ist bedeckt von einem Mosaik sehr unterschiedlicher Wälder mit einer großen Artenvielfalt. Ein Mitarbeiter des Nationalparks gibt Einblicke in die Welt einer faszinierenden Waldwildnis, die sich inzwischen zum Besuchermagnet entwickelt hat. Es wird ein Unkostenbeitrag erhoben. Eine Anmeldung unter Telefon 07449/9 10 20 ist erforderlich.