Sebastian Schwab mit der Plakette zur Ehrenmitgliedschaft im neuen BNE-Schulnetzwerk. Foto: Scheuermann Foto: Schwarzwälder Bote

Nachhaltigkeit: Nationalpark ist Praxispartner im landesweiten BNE-Netzwerk

Das Team der Wildnisbildung im Nationalpark ist Ehrenmitglied im neuen landesweiten Schulnetzwerk Bildung für nachhaltige Entwicklung. Dessen Leiter Sebastian Schwab freut die Auszeichnung. Es sei wichtig, globale Themen wie die biologische Vielfalt vor Ort erfahrbar zu machen, sagt er.

Kreis Freudenstadt. In den vergangenen Jahren hat Schwab laut Mitteilung des Nationalparks mit seinem Team zunächst ein lokales Netzwerk in der Region aufgebaut. 19 Kooperationsschulen zählen mittlerweile dazu, die mit ihren Schülern regelmäßig in den Nationalpark kommen. "Wir ermöglichen ihnen, hautnah zu erfahren, was ›Natur Natur sein lassen‹ bedeutet, aber auch, wie besondere Arten auf den Grinden geschützt werden", wird Sebastian Schwab zitiert.

Auf Einladung des Kultusministeriums wirkte der Pädagoge auch an der Konzeption eines landesweiten BNE-Schulnetzwerks mit, das jetzt offiziell startete. Die Plakette der Ehrenmitgliedschaft hängt bereits am Infozentrum am Ruhestein. Als Praxispartner sei es Aufgabe des Nationalparks, Themen wie die biologische Vielfalt mit dem Alltag der Schüler zu verknüpfen und mit ihnen zu erarbeiten, welchen Beitrag jeder Einzelne leisten könne, so Schwab.

Der Nationalpark sei auch in der Aus- und Fortbildung von Lehrkräften im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung sehr aktiv, und die Abordnungen von Lehrern im Nationalpark schafften gute Verbindungen zu den Schulen, sagt Schwab.

Auch Nationalparkleiter Wolfgang Schlund freut sich über die Auszeichnung für das Team der Wildnisbildung: Die Mitarbeiter leisteten einiges an Pionierarbeit. "Für uns als Nationalpark ist es natürlich eine der wichtigsten Aufgaben überhaupt, Kinder und Jugendliche für die Themen Naturschutz, Nachhaltigkeit und biologische Vielfalt zu sensibilisieren, ja zu begeistern." Für Volker Schebesta, Staatssekretär im Kultusministerium, geht es beim neuen Schulnetzwerk auch um die Zusammenarbeit. "Schüler und Lehrkräfte sollen über alle Schularten hinweg voneinander und miteinander lernen und die Zukunft nachhaltig gestalten", sagte er zum Start des Netzwerks.

In Baden-Württemberg wurden Nachhaltigkeitsthemen durch die Einführung der Leitperspektive Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in den Bildungsplan 2016 für die allgemein bildenden Schulen verankert. Mit dem Projekt "BNE-Modellschulen Heidenheim" und "BNE-Schulnetzwerk Baden-Württemberg" soll die Leitperspektive wirksam und strukturell in der Schulpraxis verankert werden.

Der Schwerpunkt liegt auf der jeweiligen Schule, bezieht deren Umfeld mit ein, und die Ergebnisse sollen am Ende auch mit Hilfe des Netzwerks in die Fläche getragen werden. Die Universität Bamberg begleitet das Projekt wissenschaftlich.