Das Thema Bahnübergang wird die Laufener noch eine lange Zeit beschäftigen: Dies wurde in der Sitzung des Ortschaftsrats am Montagabend klar.
Bereits in der Sitzung des Technischen Ausschusses war bekannt gegeben worden, wie es im Zuge der Tunnelsanierung sowie der Brücken-Erneuerung weiter geht. Ortsvorsteher Peter Landenberger informierte das Gremium darüber, dass voraussichtlich im Januar 2026 der sanierte Tunnel für den Verkehr frei gegeben werden kann.
Nach einer etwa vierwöchigen Phase, in der die Tunneltechnik feinjustiert werde – und in der es immer wieder zu Sperrungen kommen kann – soll der Betrieb normal laufen. Die Ortsdurchfahrt werde allerdings vorerst nicht wieder zurückgebaut, die Betonleitwand innerorts bleibt weiter bestehen.
Geschwindigkeitsbeschränkung wird geprüft
Sobald der Tunnel langfristiger gesperrt sei, werde auch wieder der Bahnübergang voll gesperrt, berichtete Peter Landenberger. Momentan sei die Tunnelumleitung nur durch die Ortsmitte möglich. Nach Ende der Brückenarbeiten wird dann voraussichtlich im Herbst 2026 die provisorische Fußgängerampel abgebaut, ebenso der Fußgängersteg in der Ortsmitte.
Auf Höhe der Metzgerei soll stattdessen wieder eine Fußgängerampel eingerichtet werden. Darüber hinaus werde eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 30 Kilometern pro Stunde im Bereich Balinger Straße zwischen Höhe Bahnübergang und Pizzeria geprüft.
Der Umleitungs-Verkehr könne aufgrund des Bahnübergangs nicht über die Steinstraße geführt werden – zumal dort zwei Sattelschlepper auch gar nicht aneinander vorbei kämen. Daher könne ein Rückbau der verbreiterten Ortsdurchfahrt erst dann erfolgen, wenn auch der Bahnübergang Tieringer Straße umgebaut sei.
Eingriff in den Gleiskörper nötig
Nur etwa 10 bis 15 Quadratmeter mehr Platz würden dafür benötigt, außerdem sei ein Eingriff in den Gleiskörper nötig. Dies soll laut Deutscher Bahn voraussichtlich in den Jahren 2034 oder 2035 der Fall sein. Somit könnte der Bahnübergang dann vermutlich 2036 bei Tunnelsperrungen für den Umleitungsverkehr freigegeben werden.
Bei den Ortschaftsräten und den Zuhörern sorgte diese Information für reichlich Kopfschütteln. „Wir sind auf der Südseite wirklich vom Ort abgeschnitten“, fasste es Ratsmitglied Christian Schlegel zusammen. Baubürgermeister Roland Schmidt bestätigte: „Es ist für den Ort in der Tat sehr belastend, fast schon eine Strangulierung.“ Dennoch falle ihm keine Lösung ein, um den Prozess zu beschleunigen.
Forderung eines Parkverbots für Lkw
Zudem wies das Gremium erneut darauf hin, dass ein Parkverbot für Lastwagen in der Steinstraße eingerichtet werden muss. „Es werden immer mehr Lastwagen, die hier parken und für wirklich gefährliche Verkehrssituationen sorgen“, erklärte Ortschaftsrat Eberhard Stotz, der bereits mehrfach von Anwohnern darauf angesprochen worden sei.
„Uns ist durchaus schon viel geholfen, wenn der Tunnel wieder geöffnet ist“, sagte Ortschaftsrat Wolfgang Bolkart. Dann nämlich wird auch der Bahnübergang wieder geöffnet sein. Vorerst jedenfalls.