Bereits im Juni wurde angekündigt, dass sich die Sperrung nahe des Bahnübergangs am Abzweig nach Althengstett verzögert. Es stand Oktober im Raum, jetzt soll es noch länger dauern.
Bereits seit März ist der Straßenabzweig von der B 295 nach Althengstett gesperrt. Grund dafür sind die Bauarbeiten an den Gleisen der Hesse-Bahn.
Im Juni dieses Jahres hieß es vonseiten des Bürgermeisters Rüdiger Klahm, dass die Straßensperrung nur noch bis Ende Oktober andauere.
Die Geschichte hinter der Sperrung
Zu Beginn wurde die Sperrung in Richtung Althengstett nur bis Ende April beantragt. Das hatte den Grund, dass noch nicht sicher war, ob die Planfeststellung rechtzeitig bis zu diesem Zeitpunkt erfolgt, so der Rathauschef im Juni. Die Feststellung sei mittlerweile da, hieß es im Juni weiter vonseiten Klahms. Darüber hinaus warf er in den Raum, dass die Arbeiten vielleicht sogar früher fertig seien – dann würde die Sperrung auch schneller wieder aufgehoben.
Auf der Althengstetter Homepage heißt es mittlerweile allerdings, dass die Sperrung bis Ende Dezember andauere – zwei Monate später, als selbst im Juni noch angekündigt. Stellt sich die Frage, welches Datum nun korrekt ist. Mara Müssle, Pressesprecherin des Landratsamts Calw, bestätigt das Datum der Homepage. Die Straßensperrung, die unter anderem mit den Arbeiten Im Hau zusammenhängt, verzögere sich und gelte „voraussichtlich bis Dezember“. Dabei sollte die Bahn im Dezember fahren.
Wodurch die wiederholte Verspätung?
Grund dafür sei der hohe Sanierungsaufwand der stützenden Steinwände, weiß Müssle. Wegen dieser Stützwände könne es erst im Dezember zum Gleisbau kommen. Der Sanierungsbedarf sei höher „als in der ursprünglichen Planung angenommen“.
Im Juni hieß es dazu vonseiten des Althengstetter Rathauschefs, dass Spritzbeton die zur Kaserne geneigten Hänge bereits schützt. Für die Mauer gegenüber sollte ein Sicherheitsnetz installiert werden, da sich hier Kalktuffquellen befinden. Das sind Quellen, die durch kalkhaltiges Grundwasser gespeist werden. Steinkrebse sollen sich hier wieder ansiedeln. Auch das hat lange Verfahren nach sich gezogen.
Schon lang zuvor gab es Verzögerungen
Zu weiteren Verzögerungen insgesamt beim Hesse-Bahn-Bau kam es beispielsweise aufgrund seltener Fledermausarten. Nach etlichen Verfahren war klar, dass es eine Trennwandkonstruktion in den Tunneln in Hirsau und Althengstett zum Schutz der Tiere geben wird. Diese ist bislang einzigartig.
Nicht nur in Althengstett wird an der Hesse-Bahn gearbeitet, auch in Ostelsheim am Bahnübergang. Wir fragen nach dem aktuellen Stand.
Welche Arbeiten stehen noch an?
Bei beiden Bahnübergängen stehe noch die Montage technischer Sicherungsanlagen aus. Darunter zu verstehen sind Bahnschranken und Lichtzeichen. Geplant sind diese Arbeiten für November.
Erst für Anfang Dezember sind die Arbeiten an der Signal- und Stellwerkstechnik vorgesehen, so die Pressesprecherin des Landratsamts. Im Herbst sollen die dazu nötigen Signale, die im Übrigen bereits in einem Lager in Calw liegen, aufgestellt werden.