Die Ergebnisse der DB-Studie werden im Kreistagsausschuss vorgestellt. Foto: Steffen Maier

Wird die Bahnstrecke zwischen Balingen und Rottweil reaktiviert? Zu diesem Ergebnis kommt eine DB-Machbarkeitsstudie im Auftrag des Landratsamtes.

„Die Ergebnisse machen deutlich, dass es sich lohnt, die Reaktivierung weiter zu verfolgen. Wir wollen dieses attraktive und bedeutsame Infrastrukturprojekt weiter beherzt vorantreiben und hoffen, dabei alle kommunalen Partner an unserer Seite zu haben“, sagt Landrat Günther-Martin Pauli.

 

Die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie von DB Engineering & Consulting GmbH werden in der Sitzung des Kreistagsausschusses für Umwelt und Technik am Montag, 26. Juni 2023 (18 Uhr, Landratsamt in Balingen) öffentlich vorgestellt. Das Landratsamt Zollernalbkreis, Anliegerkommunen, Unternehmen sowie die IHK Reutlingen hatten die Studie gemeinsam in Auftrag gegeben.

Unter betrieblichen Gesichtspunkten ist die Reaktivierung laut der Studie sowohl für den regionalen wie für den überregionalen Personen- und Güterverkehr interessant und strategisch spannend. Der Zollernalbkreis erhielte damit eine Anbindung an die Gäubahn sowie Verbindungen in Nachbarlandkreise wie Tuttlingen oder Schwarzwald-Baar sowie weiter in Richtung Schweiz. Für den Landkreis Rottweil wiederum ergäbe sich ein zweiter Anschluss in Richtung Stuttgart.

Lärmschutz durch Bahnverbindung?

Insgesamt würde die reaktivierte Bahnverbindung die Stabilität und damit die Attraktivität des Schienennetzes im Zusammenspiel mit der Regional-Stadtbahn Neckar-Alb in der Region erheblich verbessern, die Mobilitätswende fördern, den Straßenverkehr auf der Bundesstraße 27 reduzieren und neben dem Klimaschutz auch zum Lärmschutz beitragen.

Auch aus wirtschaftlicher Sicht sei die Reaktivierung laut der Studie zu empfehlen. Die Kosten für die Modernisierung des Abschnitts Balingen-Schömberg sowie für die Wiederinbetriebnahme zwischen Schömberg und Rottweil belaufen sich auf rund 300 Millionen Euro. Dieser Summe steht ein prognostiziert hohes Fahrgastaufkommen gegenüber.