Die Trampolin-Anlage erfreute sich größter Beliebtheit. Foto: Manuel Kamuf

Das Bahnhofstest in Calw, anlässlich 150 Jahre Württembergische Schwarzwaldbahn, ist ein Erfolg. Das spätherbstliche Wetter trübt aber gottlob nur den Himmel und nicht die Stimmung.

Calw - Die grauen Wolken am Himmel über Calw stammen mitnichten nur vom historischen Dampfzug, der an diesem Festwochenende zwischen Nagold und Pforzheim verkehrte. Auch der Wettergott hatte zahlreiche düstere Wolken über der Hesse-Stadt geparkt und aus selbigen am Samstag gar Wasser geschickt. Am Sonntag blieb es dann zwar trocken, auch die Sonne zeigte sich. Lausig kalt war es aber dennoch. Trotzdem kamen die Besucher zum Calwer Bahnhofsfest und nutzten die vorhandenen Angebote weidlich aus.

Gästen hat es gefallen

"Die Leute hatten Spaß", freut sich Calws Citymanagerin Johanna Klug, die sich aber angesichts der Temperaturen auch in eine wärmere Jacke gehüllt hatte. Die ganze Veranstaltung sei jetzt nicht wirklich das gewesen, was man sich unter einem Sommerfest mit Liegestühlen vorgestellt hatte, haderte Klug mit der Witterung. Doch gefallen habe es den Tausenden Gästen auf jeden Fall.

Bimmelbahn der Renner

Besonders die Sonderzüge, aber auch die Bimmelbahn in der Innenstadt, hätten es den Besuchern besonders angetan. Auch die am Unteren Ledereck aufgestellten Hüpfanlagen waren gut besucht. Beim Trampolin habe es ebenfalls einen "riesigen Andrang" gegeben, berichtete Klug. Die Fahrgeschäfte und Attraktionen standen übrigens kostenlos zur Verfügung – ein unmittelbares Resultat aus der Förderung "zukunftsfähige Innenstadt".

Familien angelockt

Besonders Familien sollten mit diesem Angebot in die Innenstadt gelockt werden, was offenkundig beim Blick in die Lederstraße gelungen war. Doch nicht nur die Kleinsten hatten ihre Freude, auch Erwachsene erfreuten sich an den kulinarischen Angeboten und musikalischen Beiträgen. Der Clou des Festwochenendes: Die Künstler und Schausteller waren quasi überall in der Innenstadt verteilt. Mal lief ein mit Luftballon verpackter Löwe umher, mal zwei kopflose Herren.

Die Künstler waren nicht etwa auf einer weit entfernten Bühne, sondern direkt im Geschehen, anfass- und erlebbar. Genau das, was Klug beabsichtigt hatte. Unterm Strich, resümiert die Citymanagerin, ist man zufrieden – vor allem in Anbetracht des dann doch eher durchwachsenen Wetters. Einige Hartgesottene lassen sich die Sommerlaune auch von einstelligen Temperaturen nicht vermiesen – und schlendern Eis schlotzend durch die Lederstraße.

Man sei bei der Stadt froh, den Gästen eine schöne Zeit geboten zu haben, schließt Klug ihr Fazit ab.