Unser Leser Willy Schoch kritisiert die Aussagen der DB InfraGO und des Verkehrsministeriums im Artikel „Der wahre Grund für das Bahn-Drama“ zum Wegfall der Bahnhalte in Schenkenzell und Loßburg.
Der Bericht brachte wohl etwas Licht in dieses Chaos der Bahn. Sehr wachsweich und nicht gerade aussagekräftig die Auskünfte der DB InfraGO und des Verkehrsministeriums.
Eine neue Weiche in Freudenstadt! Schon vor zwei Jahren war davon die Rede. Die neuen Batteriezüge sollten erst dann auf der Strecke Hausach-Freudenstadt eingesetzt werden, wenn auch die Weiche in Freudenstadt installiert ist. Also erst dann. Ein völliger Irrtum! Seit Ende 2024 fahren die neuen Züge auch ohne Weiche und dann auch noch flott am Bahnhof Schenkenzell vorbei.
Dies vorerst mal zwei Jahre. Unvorstellbar für Bahnreisende, für Pendler, Schüler, Konus-Kartenbesitzer und Kinzigtal-Radwegfahrer. Wird 2026 die Weiche dann überhaupt vorhanden sein, das bleibt die große Frage. So wie sich die DB in allen Belangen bewegt, bleibt dies ein großer Unsicherheitsfaktor.
Man muss sich schon fragen, warum wurde die Weiche nicht schon 2022 im Rahmen der Gleiserneuerung eingebaut. Angeblich lag für dieses Bauwerk keine Baugenehmigung vor. Das ist DB. Langfristige Planung und schlussendlich kein Ergebnis.
Der Einbau der Weiche in diesem Jahr wurde angeblich wegen der in Freudenstadt stattfindenden Gartenschau verworfen. Eine Baustelle im Bahnhofsbereich Freudenstadt wollte die DB beziehungsweise Kommune nicht.
Fahrgastzahlen sollten zweitrangig sein
Die Stadt Schiltach hat zwei Haltestellen und dies auf kurzer Distanz. Diese bleiben bestehen, und die Haltestelle der Gemeinde Schenkenzell hängt man einfach ab. Sicherlich ist der Bahnhalt Schenkenzell weniger frequentiert. Die Fahrgastzahlen der DB sollten in diesem Fall einfach zweitrangig sein und ein Ausgleich zugunsten von Schenkenzell geschaffen werden.
Es stehen Bundes- und Landtagswahlen an. Wäre es nicht sinnvoll, dass sich die Abgeordneten beziehungsweise Bewerber um dieses Bahn-Drama Schenkenzell und Loßburg annehmen. Sicherlich sollte auch diese Schiene von Seiten der Kommunen genutzt werden. Sie sind unsere Volksvertreter und wollen auch wieder gewählt werden. Die Meinung und ihr Einsatz für diese unzumutbaren Machenschaften von DB und Verkehrsministerium würde die Leser sicherlich interessieren.
Willy Schoch, SchenkenzellSchreiben Sie uns: leserbriefe@schwarzwaelder-bote.de. Mit der Übersendung erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihr Leserbrief in der Printausgabe, im E-Paper sowie im Onlinedienst des Schwarzwälder Boten veröffentlicht wird. Wir behalten uns Kürzungen vor. Leserbriefe entsprechen nicht notwendig der Meinung der Redaktion.