Am ersten Wochenende nach dem Auslaufen des 9-Euro-Tickets verzeichnen die Bahnbetreiber auf den Strecken in Baden-Württemberg weniger Zugreisende.
Am ersten Wochenende nach Auslaufen des 9-Euro-Tickets hat es beim baden-württembergischen Nahverkehrsanbieter SWEG eine geringere Auslastung gegeben. „Es ist weniger los als noch am vergangenen Wochenende“, sagte eine Sprecherin der Südwestdeutschen Landesverkehrs-GmbH (SWEG) auf Anfrage am Sonntag. Das Verkehrsunternehmen, das nach eigenen Angaben zu 95 Prozent dem Land gehört, bedient mehrere Strecken im Südwesten, unter anderem im Großraum Stuttgart.
„Wir verzeichnen ein normales Fahrgastaufkommen“, berichtete ein Sprecher der Deutschen Bahn in Berlin mit Blick auf den Südwesten. Die DB Regio Baden-Württemberg teilte am Sonntag via Twitter mit, dass es auf einer Strecke in den Schwarzwald Behinderungen gab. Wegen einer Reparatur an einem Bahnübergang in Freiburg-Littenweiler kam es demnach zu Verspätungen und Teilausfällen.
Die 9-Euro-Tickets ermöglichten im Juni, Juli und August jeweils für einen Monat bundesweit Fahrten in Bussen und Bahnen des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV). Die Sonderaktion zur Entlastung von Fahrgästen wegen gestiegener Energiekosten war am vergangenen Mittwoch ausgelaufen. Der Bund finanzierte die Aktion mit 2,5 Milliarden Euro zum Ausgleich von Einnahmeausfällen bei Verkehrsanbietern.
Ein Nachfolger des 9-Euro-Tickets ist bereits in Planung. Am Sonntag kündigte die Ampel-Koalition an, dass ein neues bundesweit gültiges Nahverkehrsticket kommen soll. Ziel sei eine Preisspanne zwischen 49 und 69 Euro im Monat, heißt es im Beschlusspapier des Koalitionsausschusses von SPD, Grünen und FDP. Die Länder müssen der Finanzierung für den Nachfolger des 9-Euro-Tickets noch zustimmen.