Bei der Holzernte zählen in Hochmössingen aktuell „zufällige Nutzungen“. Foto: Schnekenburger

Im Oberndorfer Stadtteil machen die alten Riesen bei der Kirche Sorgen. Doch nicht nur diese Bäume sind Thema im Gemeinderat.

Der Forstbericht war auch Thema im Hochmössinger Ortschaftsrat. Revierförster Simon Köninger informierte über den hohen Niederschlag seit vergangenem Winter und einen daraus erwachsenden nur geringen Anteil an „zufälliger Nutzung“, also Käfer- und Sturmholz.

 

Allerdings hatte jeder Monat von November 2023 bis Oktober 2024 höhere Durchschnittstemperaturen als das langjährige Mittel der vergangenen 30 Jahre. Das Preisniveau sei in diesem Jahr stabil.

Keine Förderung artfremder Sorten

Das Ziel für das kommende Jahr ist, dieses Niveau zu halten. Gefördert werden Neuanpflanzungen von standortgerechten, klimatoleranten Bäumen unter bestimmten Voraussetzungen ebenso wie Wiederpflanzungen nach Extremwetterereignissen. Auf Nachfrage von Thilo Braitsch erklärte Köninger, dass es zwar nicht verboten sei, dass ein Bürger sich einen artfremden Baum in seinem Wald pflanze, dies jedoch auch nicht gefördert werden könne.

Kirchturm vermoost

Die Frage aus der Öffentlichkeit zur Fällung der Bäume neben der Kirche könne er nicht beantworten, da er „nur für Bäume im Wald“ zuständig sei. Auch Ortsvorsteherin Sabine Jaud sprach das Thema Kastanienbäume direkt neben der Kirche an. Diese stünden an der Nordseite so dicht, dass der Kirchturm darunter leide und sehr stark vermoose. An einer Kirchturmsanierung müsste die Stadt sich mit 30 Prozent beteiligen. Dahinter stehen seit mehr als 30 Jahren bereits neue Bäume. Um hier eine Entscheidung treffen zu können, ob eine Fällung sinnvoll wäre, werden sich die Ortschaftsräte die Bäume vor Ort nochmals anschauen.

Als Auftrag aus der zurückliegenden Sitzung stand eine Rücksprache zum Energiebericht auf dem Programm. Jaud berichtete, dass Werte zum Teil geschätzt worden seien, da kaum Ablesewerte vorlagen. Teilweise sei die Strompreisbremse eingerechnet worden. Der Wasserpreis ist gleichgeblieben, nur sei wohl zum Teil die Grundgebühr mit eingerechnet. Der Ortschaftsrat ist der Meinung, dass ein Energiebericht nur Sinn ergebe, wenn alle Werte ordentlich abgelesen werden und damit auch ein objektiver Vergleich möglich ist.

Bundestagswahl und Fasnet sind eine Herausforderung

Und schließlich wirft die vorgezogene Bundestagswahl ihre Schatten voraus: Am Samstag vor dem Fasnetswochenende sind Ausweichmöglichkeiten gesucht: In Hochmössingen möchte der Musikverein an diesem Wochenende seinen Ball in der Halle veranstalten.