Lecker ist anders: Wegen ihrer recht hohen Belastung mit krankmachenden Keimen bekommen die Badeseen rund um Stuttgart von des Wasserexperten des ADAC im Schnitt gerade mal ein „Ausreichend“. Am schlechtesten kommt der Baggersee Kirchentellinsfurt davon.

München/Stuttgart - Lecker ist anders: Wegen ihrer recht hohen Belastung mit krankmachenden Keimen bekommen die Badeseen rund um Stuttgart vom Automobilclub ADAC im Schnitt gerade mal ein „Ausreichend“. Nahe der Landeshauptstadt liegen fünf der 41 vom Verein untersuchten Badestellen. Am schlechtesten kommt der Baggersee Kirchentellinsfurt davon: Er wird sogar als „bedenklich“ eingestuft, wie der ADAC am Dienstag mitteilte. Die Strandbäder im Breitenauer See in Obersulm sowie der Ebnisee bei Kaisersbach erhalten ein „Ausreichend“. Nur der Waldsee bei Murrhardt erreicht ein „Gut“.

Die ADAC-Wasserexperten haben in der Hochsaison 2012 bei den Testseen die Belastung mit Keimen am Ufer in bis zu 30 Zentimeter tiefem Wasser gemessen. Obwohl deutschlandweit fast jeder zweite Badesee die Spitzennote „Sehr gut“ erhielt, ging Baden-Württemberg hier leer aus. Ein „Bedenklich“, und damit die schlechteste vergebene Note, bekamen neben dem Kirchentellinsfurter Gewässer neun weitere Badestellen in Deutschland. Grundsätzlich sei die Keimbelastung am flachen Ufer - wo sich Kinder gern aufhalten - höher als bei den EU-Untersuchungen in tieferem Wasser, so der ADAC.

Testsieger waren der Langener Waldsee bei Frankfurt am Main, der Lußsee in München sowie gleich drei Seen in der Nähe von Leipzig. Bei diesen Gewässern haben Badende ein sehr geringes Risiko, sich krankmachende Keime einzufangen. Anders beim Verlierer, dem Elfrather Badesee in Krefeld. Hier war die Keimbelastung beim Test am höchsten. Laut ADAC hatten sich während der Messungen bis zu 100 Gänse am See aufgehalten und Wiese und Ufer mit Kot übersäht.

Die detaillierten Ergebnisse gibt es hier.