Im Rangendinger Stausee kann man beruhigt seine Bahnen ziehen: Die Wasserqualität ist auch bei steigenden Wassertemperaturen sehr gut. Foto: Beiter

Die Gefahr lauert im Mikrobereich: Wird das Badewasser wärmer, fühlen sich gesundheitsgefährdende Keime in Seen und Bächen wohl. Für den Rangendinger Stausee gilt dies derzeit noch nicht. Die Wasserqualität ist zum Baden gut geeignet.

Rangendingen - Was gibt es Schöneres, als sich an diesen heißen Tagen mit einem Sprung ins kühle Nass eines Badesees abzukühlen. Doch Vorsicht ist gleich in zweierlei Hinsicht geboten: Bevor man sich in die Fluten stürzt, sollte man sich erst vorsichtig an das kühle Nass gewöhnen. Der Kreislauf wird’s danken. Das weiß wohl jeder.

Doch wegen der großen Hitze und der hohen Sonneneinstrahlung könnten auch noch ganz andere Gefahren im Badewasser lauern: Weil die Wassertemperatur gerade kleinerer Seen derzeit recht hoch ist, steigt nicht selten auch die Belastung mit Keimen oder Algen, die unter Umständen gefährlich für die Badegäste werden können. Weswegen sämtliche Badeseen ständig von den Gesundheitsämtern kontrolliert werden.

Badesee wird regelmäßig vom Gesundheitsamt kontrolliert

So natürlich auch der Rangendinger Stausee, der seit vielen Jahren immer mit einer hervorragenden Wasserqualität glänzt. Alle paar Wochen wird er in den Sommermonaten kontrolliert. Beanstandungen gab es auch bei der letzten Beprobung vom 15. Juli nicht, wie Oliver Freiberg vom Ordnungsamt mitteilt.

An drei verschiedenen Stellen werde der See beprobt und auch die gesamte Anlage inklusive der WC-Anlage werde dann kontrolliert. Von der Hygiene her sei alles in Ordnung, so Freiberg. So sagt es auch die Badegewässerkarte.landbw.de, wonach der See "ohne Einschränkungen genutzt werden" kann.

Der Gemeinde sind keine Beschwerden aus der Bevölkerung bekannt

Auch Seitens der Badegäste gäbe es sozusagen auf dem kurzen Dienstweg keine Beschwerden, sagt Bürgermeister Manfred Haug. "Uns ist nichts bekannt, dass jemand Probleme gehabt hätte." Selbstverständlich ist dies jedoch nicht, darüber ist sich Haug im Klaren. Denn auch wenn die Wasserqualität des Sees eigentlich immer gut gewesen sei, müsse man ständig und natürlich gerade jetzt in diesen extrem heißen Wochen "Augen und Ohren offen halten", um bei Gefahr schnell reagieren zu können, so Haug.

Im August gehe es oben am See aus der Erfahrung heraus wegen der Urlaubszeit sowieso eher etwas entspannter zu. Der Besuch sei dann erfahrungsgemäß nicht ganz so stark, meint Haug. Zugute kommt dem See in Rangendingen sicher auch, dass es dort keine Wasservögel gibt, deren Kot das Wasser verschmutzen, was bei den hohen Temperaturen zu einer erhöhten Keimbelastung führen könnte.

Badesee-Reiniger macht "seine Aufgabe sehr gewissenhaft"

Und schließlich leistet auch die Gemeinde einen Betrag, dass der Badesee seine Funktion als Freizeiteinrichtung bestens erfüllt. Der Bauhof mache jeden Morgen einen optischen Kontrollbesuch am See, erklärt Oliver Freiberg. Und dem Badesee-Reiniger, den die Gemeinde angestellt habe, und der oft mehrmals täglich dort nach dem Rechten schaue, sprach der Bürgermeister ein großes Lob aus: "Der erledigt seine Aufgabe sehr gewissenhaft."