Blauer Himmel, grünes Wasser, toller Strand – gestern herrschten beste Voraussetzungen für das erste Stausee-Opening der DLRG-Ortsgruppe aus Rangendingen.
Rangendingen - Alles in allem waren die Lebensretter deshalb auch ganz zufrieden, wie der Vorsitzende Dietmar Wiest am späten Nachmittag sagte. Dass am Sonntag vermutlich wegen der vielen Veranstaltungen im Umkreis der Badesee nicht ganz so stark besucht war, konnten er und seine Helfer gut verkraften.
DLRG freut sich nach vielen Jahren Abstinenz auf das Opening
Nach vielen Jahren Abstinenz hatte sich die DLRG sehr auf das Fest gefreut und wurde mit dem schönen Wetter und trotz allem einem guten Besuch am Stausee und im kleinen Festzelt belohnt. Dorthin fanden am Sonntag auch Gäste den Weg, die ansonsten eher nicht am See anzutreffen seien, so Wiest.
Oft sei er gefragt worden, weswegen es solche Badesee-Feste nicht öfter gäbe, so Wiest. Dies hänge auch damit zusammen, dass sie nur in Verbindung mit einer spezifischen DLRG-Veranstaltung stattfinden dürften, erklärte er. Allein nur die Badeaufsicht reiche da nicht aus.
Info-Stand auf dem Stausee-Gelände erläutert die Arbeit die DLRG
Und so hatte der Technische Leiter Ausbildung Oliver Strübel gleich am Zugang zum Stausee-Gelände auch einen Infostand aufgebaut, wo er und seine Mitstreiter unter einem Sonnenschirm gern die Fragen der Besucher erklärte. An einer Übungspuppe konnte anschaulich die ehrenamtliche Arbeit der Rettungsschwimmer erklärt und gezeigt werden.
Die Besucher hätten durchaus Interesse an den DLRG-Aufgaben gezeigt, so Strübel. Doch überwältigend sei es nicht gewesen, musste er dies sogleich relativieren. Dabei wäre genau das für den Verein ziemlich wichtig gewesen.
Die Badeaufsicht am Stausee ist seit Corona ziemlich auf Kante genäht
Denn seit der Corona-Pandemie ist dessen Aufgabe der Badeaufsicht am hiesigen Stausee ziemlich auf Kante genäht, wie der Technische Leiter Einsatz Jochen Murr erzählt. Trotzdem sind die Rangendinger froh, die Wachstunden noch aus eigener Kraft bewerkstelligen zu können. Zwar nur noch mit zwei ausgebildeten Rettungsschwimmern pro Nachmittag, doch "im Augenblick schaffen wir die Arbeit noch ohne Hilfe des Bezirks", so Murr. An anderen Badeseen im Zollernalbkreis sei dies nicht mehr der Fall.
Corona hat aber auch in Rangendingen Spuren hinterlassen. In den Wochen, an denen das Lehrschwimmbecken geöffnet war, legte die Truppe den Schwerpunkt ihrer Arbeit auf die Seepferdchen-Ausbildung. "Mir sind 100 Kinder, die schwimmen können, wichtiger wie drei neue Rettungsschwimmer", gibt Murr zu bedenken.
Mittlerweile ist auch das Training und die Ausbildung wieder angelaufen
Doch mittlerweile ist auch deren Training und vor allem die Ausbildung wieder angelaufen. Allerdings dürfte es noch eine ganze Zeit dauern, bis der Nachwuchs so weit ist, dass er am Badesee mithelfen kann.
Die Rettungsschwimmer-Ausbildung ist durchaus anspruchsvoll, doch wenn jemand den Willen und den Trainingsfleiß habe, sei es fast für jeden zu schaffen, sagt Jochen Murr. Einen Bekannter von ihm habe vor ein paar Wochen beides gepackt. "Jetzt trainiert er regelmäßig im Hechinger Schwimmbad, dass er bald einen DLRG-Rettungsadler an seine THW-Uniform heften kann", so Murr.
Seit Pfingsten an vier Wochenenden Rettungswach-Dienste abgehalten
Seit Pfingsten schieben die DLRGler ihre Wachdienste – und weil das Wetter bisher so gut war sind dies bereits vier Wochenenden, an denen zudem immer ganz schön etwas los war am Badesee.
Schlimmere Vorkommnisse, die zum Glück äußerst selten vorkommen, gab es auch am Sonntag nicht. Meist haben die Rettungsschwimmer wenig zu tun. Am häufigsten würden wie wegen eines Wespenstichs, einer Zecke oder kleineren Verletzungen aufgesucht werden, erzählt Isabell Gall, die am Sonntag zusammen mit Jochen Murr Dienst hatte.