Im Südwesten sind seit Anfang des Jahres bereits vier Babys mit einer Lebensmittelvergiftung geboren, die durch Bakterien verursacht wurde. Zwei der Kinder starben an der sogenannten Listeriose.
Stuttgart - Seit Jahresbeginn sind in Baden-Württemberg vier Babys mit einer durch Bakterien verursachten Lebensmittelvergiftung geboren worden. Zwei der Kinder starben an der sogenannten Listeriose, teilte das Regierungspräsidium Stuttgart am Freitag mit. Damit seien 2016 schon mehr Neugeborene erkrankt als in den meisten Jahren seit 2001. Werdende Mütter sollten deshalb bis zur Geburt auf Rohmilchprodukte, Rohwürste, geräucherte Fische und Fertigprodukte verzichten, empfiehlt das Landesgesundheitsamt in Stuttgart. Auch Obst und Gemüse sollten gründlich gewaschen werden.
Listerien sind ein weit verbreiteter Schmutzkeim, der bei immunschwachen Menschen Listeriose auslösen kann. Schwangere sind neben älteren Menschen besonders gefährdet. Listeriose verläuft meist mit grippeähnlichen Symptomen (Fieber, Kopfschmerzen, Übelkeit), oder sogar ohne Krankheitszeichen. Bei infizierten Ungeborenen können jedoch schwere Krankheitsverläufe bis hin zur Totgeburt die Folge sein. Bei Fieber und Schüttelfrost sollten Schwangere deshalb immer einen Arzt aufsuchen, rät das Regierungspräsidium. Seit 2001 wurden in Baden-Württemberg im Jahresdurchschnitt drei bis vier Ungeborene mit dem Keim infiziert.