Hans und Sophie Scholl (undatierte Aufnahmen). Foto: dpa/Archiv Foto: dpa

Ulm (dpa/lsw) - 75 Jahre nach dem Tod der Geschwister Scholl erinnert im Südwesten unter anderem die Stadt Ulm an die Zivilcourage der beiden NS-Widerstandskämpfer. Nach Angaben der Kommune, in der Hans und Sophie Scholl Abitur machten, findet heute ein Gottesdienst statt.

Ulm (dpa/lsw) - 75 Jahre nach dem Tod der Geschwister Scholl erinnert im Südwesten unter anderem die Stadt Ulm an die Zivilcourage der beiden NS-Widerstandskämpfer. Nach Angaben der Kommune, in der Hans und Sophie Scholl Abitur machten, findet heute ein Gottesdienst statt. Am Nachmittag will Bürgermeisterin Iris Mann einen Kranz an der Gedenkstätte am Münsterplatz niederlegen. Die Stadt Forchtenberg als Geburtsort von Sophie Scholl zeigt zudem eine Ausstellung.

Die Geschwister Scholl und ihre Mitstreiter hätten bezeugt, dass es auch ein anderes Deutschland inmitten der schlimmsten Barbarei gegeben habe, sagte der Ulmer Oberbürgermeister Gunter Czisch (CDU) im Vorfeld des Gedenktages. "Und sie haben gezeigt, dass Freiheit nie zum "Nulltarif" zu haben ist - auch wenn der Preis dafür heute bei Weitem nicht so hoch ist, wie der, den die Mitglieder der Weißen Rose gezahlt haben."

Die Geschwister Scholl gelten als Köpfe der christlich motivierten Widerstandsgruppe "Weiße Rose", die in München mit Flugblättern gegen das Hitler-Regime protestierte. Sie wurden am 22. Februar 1943 hingerichtet.