Thomas Strobl will weiterhin stark auf Gymnasien setzen. Foto: dpa

Der baden-württembergische CDU-Chef Thomas Strobl will ddas Gymnasium weiter stärken. Für ihn sei das eine "Herzensangelegenheit".
 

Tuttlingen - Die CDU in Baden-Württemberg schreibt sich die Stärkung des Gymnasiums auf die Fahnen. „Für uns ist das Gymnasium eine Herzensangelegenheit“, sagte CDU-Landeschef Thomas Strobl am Samstag bei der bildungspolitischen Programmwerkstatt seiner Partei in Tuttlingen. Das grün-rote Bekenntnis zum Gymnasium sei hingegen parteipolitisches Machtkalkül. Der CDU-Spitzenkandidat für die Landtagswahl Guido Wolf mutmaßte, das von einem verwaltungsinternen Arbeitskreis des Kultusministeriums erarbeitete Papier „Gymnasium 2020“ liege seit einem Jahr in der Schublade, damit Grün-Rot es im Fall eines Wahlsieges hervorholen könne.

Dies sei eine „Hinterzimmerpolitik“, der die CDU mit ihrer Programmwerkstatt einen Kontrapunkt entgegenstelle. Die Ideen des Arbeitskreises hätten das Ziel einer Absenkung der Leistungsforderungen am Gymnasium. Diese werde bekämpfen, so Wolf: „Wir stehen zum Gymnasium pur, wir wollen kein Gymnasium light.“

Wolf und Strobl sprachen sich vor 250 Teilnehmern zudem dafür aus, die verbindliche Grundschulempfehlung für die weiterführende Schule nicht wieder verbindlich zu machen. Mit Beratung durch die Lehrer von der ersten Grundschulklasse an könnten die Eltern eine angemessene Entscheidung über den Bildungsweg ihrer Kinder fällen.

Mit ihrer ersten von vier Programmwerkstätten zu wichtigen Themenfeldern will die CDU bildungspolitische Weichen mit Blick auf die Landtagswahl im März nächsten Jahres stellen. Die Ergebnisse fließen in das Parteiprogramm ein, das bei einem Parteitag im November verabschiedet werden soll. Wolf sprach von einem „Experiment“, das Zeichen einer runderneuerten CDU sei. Weitere Themenfelder sind Sicherheit, Nachhaltigkeit sowie die Sozial-, Arbeitsmarkt und Wirtschaftspolitik.