Medikamente liegen auf einem Nachttisch vor einer Frau, die im Bett liegt (gestellte Szene). Foto: Maurizio Gambarini/Archiv Foto: dpa

Bei der jüngsten Grippewelle in Baden-Württemberg haben die Behörden fast 35.000 Infektionen mit Influenza-Viren registriert.

Stuttgart - Bei der jüngsten Grippewelle in Baden-Württemberg haben die Behörden fast 35.000 Infektionen mit Influenza-Viren registriert. "Somit handelte es sich um die schwerste Grippewelle seit Beginn des Infektionsschutzgesetzes im Jahre 2001", sagte eine Sprecherin des Landesgesundheitsamtes. Wie die Behörde schon Ende April mitgeteilt hatte, waren bis dahin 222 Todesfälle mit Influenzainfektion an das Robert-Koch-Institut übermittelt. In 87 Prozent aller Fälle waren die Erkrankten mindestens 60 Jahre alt.

Die Grippesaison erreichte ihren Höhepunkt in der Woche vom 5. bis zum 11. März. Damals wurden 5440 Erkrankungen gemeldet. Die Grippewelle dauerte von Dezember bis Ende April. ​Influenza-B-Viren waren in der zurückliegenden Saison mit 47 Prozent die am häufigsten übermittelten Influenzaviren, gefolgt von Influenza A mit fast 30 Prozent, wie das Landesgesundheitsamt weiterhin mitteilte. Etwa 23 Prozent der Erreger konnten nicht nach Influenza A oder B differenziert werden.

Betroffen waren alle Altersgruppen. Die höchste altersspezifische Rate an Neuerkrankungen wurde bei Mädchen und Jungen im Kindergartenalter registriert. Demnach wurden 619 Infektionen je 100 000 Kinder im Alter von bis zu 4 Jahren registriert. Bei der Altersgruppe über 70 Jahren war mit 487 Erkrankungen je 100 000 Einwohnern der zweithöchste Wert erreicht.