Handreichung für die Lehrer soll zu besseren Leistungen von Kinder und Jugendlichen beitragen.

Stuttgart - Bei der Rechtschreibung sind Baden-Württembergs Schüler keine Überflieger - eine Handreichung für die Lehrer soll zu besseren Leistungen der Kinder und Jugendlichen beitragen. "Richtiges Schreiben ist eine elementare Kulturtechnik und gehört wie Lesen oder Rechnen zu den Schlüsselqualifikationen", betonte Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) am Freitag bei einer Fachtagung in Stuttgart. Deshalb gebühre dem richtigen Schreiben auch eine besonderer Stellenwert an den Schulen.

Der sogenannte Rechtschreibrahmen soll vor allem Lehrer der Klassen 1 bis 10 bei der Vermittlung unter anderem von Groß- und Kleinschreibung, Getrennt- und Zusammenschreibung sowie Zeichensetzung unterstützen.

Eisenmann reagiert damit unter anderem auf den Bildungstrend 2016 des Instituts zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen. Besonders schmerzt es den einstigen Klassenprimus Baden-Württemberg, dass demnach rund ein Fünftel der Schüler nicht einmal den Mindeststandard bei der Orthografie erreicht.

Der Rahmen ist ab dem Schuljahr 2018/19 die verbindliche Grundlage für den Rechtschreibunterricht im Fach Deutsch an allen allgemein bildenden Schulen. Mit rund 900 Beispielen und Hinweisen ist er dem Ministerium zufolge konkreter und ausführlicher als die Bildungspläne. Auf einen Blick zeige das Werk, wie sich die Unterrichtsinhalte über die Klassenstufen hinweg entwickelten. «Somit unterstützt er die Lehrer bei der Planung», erläuterte Eisenmann.

Die mit dem Rat für deutsche Rechtschreibung und dem Mercator-Institut der Universität Köln erarbeiteten Regeln werden als 65-seitige Broschüre in einer Auflage von 100.000 Exemplaren veröffentlicht.