Auch die Filstalbahn ist von den Störungen betroffen. (Archivbild) Foto: imago images/Aviation-Stock/Markus Mainka via www.imago-images.de

In Baden-Württemberg kommt es immer häufiger zu massiven Störungen, Ausfällen und Verspätungen auf der Schiene. Die Liste der besonders belasteten Strecken ist lang.

Land und Verkehrsunternehmen appellieren angesichts der teils massiven Störungen, Ausfälle und Verspätungen auf der Schiene an die Geduld der Bahnfahrenden. Gründe für die Probleme seien viele Ausfälle kranker Mitarbeiter, Bauarbeiten und hitzebedingte Materialschäden, teilte das Verkehrsministerium am Mittwoch in Stuttgart mit. Mit Blick auf den kommenden Herbst und steigende Krankheitsfälle werde zusätzliches Personal eingesetzt, um den Betrieb stabiler zu machen. Außerdem sollen Fahrten gestrichen werden.

„Manche Fahrgäste werden derzeit auf eine harte Geduldsprobe gestellt“, sagte Ministerialdirektor Berthold Frieß. Erschwerend komme hinzu, dass derzeit mehr Fahrgäste als üblich unterwegs seien. „Dass das so nicht weitergehen kann, ist allen klar“, so Frieß. Deshalb werde auf den Linien mit hohem Krankenstand der Fahrplan gezielt für zunächst höchstens zwei Wochen ausgedünnt. „So stabilisieren wir den Fahrplan und wirken den unkontrollierten Ausfällen entgegen“, erklärte der Ministerialdirektor. „Damit wird das Reisen für die Fahrgäste wieder planbarer.“

Die Liste der besonders belasteten Strecken ist lang. Deutlich betroffen sind laut Ministerium unter anderem die Bodenseegürtelbahn, die Brenzbahn und die Filstalbahn, die Gäubahn, Murrbahn, Remsbahn, Schwarzwaldbahn und die Rheintalbahn sowie die Südbahn. Außerdem gebe es mehrere Verbindungen, die von Touristen genutzt würden und auf denen vor allem an Wochenenden möglichst keine Fahrräder mitgenommen werden sollten.