Verkehrslärm nervt nicht nur, er kann auch krank machen. Die Landesregierung beteiligt Bürger nun an einem Aktionsplan.
Der Südwesten will den Kampf gegen den Verkehrslärm verschärfen. Für einem neuen Aktionsplan können sich Bürgerinnen und Bürger vom Montag an bis zum 12. April über das Beteiligungsportal Baden-Württemberg einschalten. Das teilte das Verkehrsministerium am Sonntag in Stuttgart mit.
Mehr als 300 000 Menschen seien immer noch von hohen Lärmpegeln betroffen, teilte das Ministerium mit. Die Lärmsituation an großen Straßen und Eisenbahnstrecken wurde demnach erfasst. Beim Lärmschutz gebe es Erfolge: Mehr als 100 000 Menschen seien entlastet worden.
Die Gefahren von Lärm
„Lärm ist eine der größten und gleichzeitig am meisten unterschätzten Umweltbelastungen für die Menschen“, schrieb das Ministerium. Gehörschäden, Schlafstörungen und psychische Beeinträchtigungen könnten die Folge sein. Lärm stehe auch im Verdacht, das Risiko von Herz-Kreislauferkrankungen und Herzinfarkten zu erhöhen.
Baden-Württemberg hatte sich im vergangenen Jahr gemeinsam mit anderen Ländern an den Bund gewandt. Sie appellierten, härter durchzugreifen und strengere Gesetze zu erlassen, um Menschen vor Verkehrslärm zu schützen. Bei der Initiative zogen nach früheren Angaben Hessen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz mit. Das Lärmschutzrecht sei nicht geeignet, die Menschen ausreichend vor Verkehrslärm zu schützen, hieß es damals.