Sabine Kurtz. Foto: Sebastian Gollnow/Archiv Foto: dpa

Die CDU-Abgeordnete Sabine Kurtz ist bei der Wahl zur Landtagsvizepräsidentin im ersten Wahlgang durchgefallen.

Stuttgart - Die CDU-Abgeordnete Sabine Kurtz ist bei der Wahl zur Landtagsvizepräsidentin im ersten Wahlgang durchgefallen. Das teilte Landtagspräsidentin Muhterem Aras (Grüne) am Mittwoch in Stuttgart mit. Damit ist ein weiterer Wahlgang nötig. Gegen Kurtz war der AfD-Abgeordnete Heiner Merz angetreten. Die Plenarsitzung wurde am Mittwochmittag für 20 Minuten unterbrochen.

Zuvor hatte Grünen-Landeschef Oliver Hildenbrand Kritik an Kurtz' Umgang mit dem Thema Homosexualität geäußert. Hildenbrand führte als Grund für seine Zweifel Kurtz' Umgang mit dem Thema Homosexualität an. Kurtz habe sich auf seine Fragen am Dienstag hin nicht klar von pseudowissenschaftlichen Umpolungsversuchen an Homosexuellen distanziert. Solange Kurtz diese menschenfeindlichen und gefährlichen Praktiken nicht verurteile, sei sie als Landtagsvizepräsidentin ungeeignet, sagte Hildenbrand.

Kurtz hatte als Landesvorsitzende des Evangelischen Arbeitskreises der CDU mehrfach die Rücknahme des Bildungsplans für eine Aufklärung über sexuelle Vielfalt in den Schulen verlangt - ohne Erfolg. Und sie gilt als Gegnern der Ehe für alle.

Landtagspräsidentin Aras sagte, an der Abstimmung hätten 135 Abgeordnete teilgenommen. Auf Kurtz entfielen 59 Ja-Stimmen, auf Merz 21 Ja-Stimmen. Mit Nein stimmten 26 Abgeordnete. 14 Abgeordnete enthielten sich. 12 Abgeordnete schrieben andere Stimmen auf die Stimmzettel. Ungültig waren 3 Stimmzettel. Die grün-schwarzen Regierungsfraktionen haben im Parlament zusammen 90 Stimmen.