Flüchtlinge aus Nordafrika auf Lesbos. Foto: dpa

Asylbewerber aus Nordafrika werden in Baden-Württemberg nicht mehr auf die Landkreise verteilt. Das soll den Druck erhöhen.

Stuttgart - Baden-Württemberg erhöht den Druck auf Asylbewerber aus nordafrikanischen Staaten. Flüchtlinge aus Algerien, Marokko, Tunesien, Ägypten und Libyen werden nicht mehr an die Landkreise weitergeleitet, sondern bleiben in den Erstaufnahmen des Landes. „In der Unterbringung durch das Land können wir diese teilweise problematische Klientel besser im Blick behalten und entlasten zudem die Kommunen“, sagte der Leiter der Lenkungsgruppe Flüchtlingsaufnahme, Wolf-Dietrich Hammann, am Montag in Stuttgart.

Zudem sollen auffällige Menschen aus Nordafrika an wenigen Standorten im Land konzentriert werden. Auch hätten das Land und das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) vereinbart, dass die Asylanträge von Flüchtlingen aus Nordafrika vorrangig bearbeitet werden. Haben die Asylbewerber kein Bleiberecht, sollen sie schnell abgeschoben werden.