Hans-Georg Maaßen wurde am Freitag von vier CDU-Kreisverbänden als Direktkandidat für den Bundestag in Südthüringen nominiert. (Archivbild) Foto: dpa/Michael Reichel

Der Ex-Verfassungsschutzpräsident Maaßen wurde von vier CDU-Kreisverbänden als Direktkandidat für den Bundestag in Südthüringen nominiert. Kritik an der Nominierung kommt nun auch vom CDU-Sozialflügel in Baden-Württemberg.

Stuttgart - Die Vereinigung der Arbeitnehmer innerhalb der Südwest-Union hat sich von der Nominierung Hans-Georg Maaßens als CDU-Direktkandidat distanziert. „Die Haltung von Hans-Georg Maaßen entspricht nicht den Werten der CDA. Wir distanzieren uns von seiner Kandidatur!“, teilte der Landesverband der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA) auf Facebook mit.

„Ob Maaßen uns im Osten hilft, ist schwer zu sagen. Aber in Baden-Württemberg und den alten Bundesländern hilft es den Grünen bei der Mobilisierung“, teilte der CDA-Landesvorsitzende Christian Bäumler am Sonntag der dpa mit. Die Bundestagswahl werde zwischen CDU und Grünen in der Mitte entschieden.

Maaßen ist politisch umstritten

Der Ex-Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen war am Freitag von vier CDU-Kreisverbänden als Direktkandidat für den Bundestag in Südthüringen nominiert worden. Dies wurde innerhalb der Union, aber auch von anderen Parteien zum Teil massiv kritisiert.

Maaßen ist wegen seiner Haltung unter anderem zur Flüchtlingspolitik der Bundesregierung politisch umstritten. Als Verfassungsschutzpräsident war Maaßen seinerzeit massiv in die Kritik geraten, weil er bezweifelt hatte, dass es nach der Tötung eines Deutschen in Chemnitz zu „Hetzjagden“ auf Ausländer kam. Im November 2018 hatte ihn Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) in den einstweiligen Ruhestand versetzt.