Rainer Schneider sucht verzweifelt nach neuen Fachangestellten für die Bäderbetriebe in Balingen. Er schwärmt von seinem Job und kann die geringe Nachfrage nicht verstehen.
Für Rainer Schneider ist es der beste Job der Welt. „Im Winter sind wir im Warmen, im Sommer draußen“, sagt der Bademeister. Wobei „Bademeister“ schon mal nicht die richtige Berufsbezeichnung ist. „Fachangestellter für Bäderbetriebe“ muss es heißen. Schließlich steckt jede Menge drin im Ausbildungspaket.
Arbeitgeber sind die Stadtwerke. Eingesetzt werden die Azubis im Eyachbad Balingen, dem Lochenbad Weilstetten und den Freibädern in Balingen und Engstlatt. Für den theoretischen Teil geht es nach Mannheim zum Blockunterricht.
Rainer Schneider liebt seinen Beruf
Dort geht es um Bäderbetriebslehre, Wirtschaftskunde oder Business Englisch. Und ganz klar stehen Schwimmen in Theorie und Praxis auf dem Stundenplan.
Schneider liebt seinen Beruf. „Wir haben immer Kontakt mit Menschen.“ Und: „Es ist ein sehr sportlicher Beruf.“ Er und seine Kollegen schwimmen regelmäßig, schließlich müssen sie im Ernstfall fit sein, um Menschenleben zu retten.
Die Auszubildenden bekommen einen Trainingsplan. Ins Wasser springen sie auch mal, wenn wenig los ist in den Bädern – oder nach Torschluss. Da gehört einem dann schon mal das Freibad ganz alleine.
Im ersten Lehrjahr geht es mit 1068,26 Euro brutto los
Zwei Auszubildende sind aktuell am Start. „Beide werden übernommen.“ Das freut Schneider. Überhaupt: das Team. Alle, die bei den Bäderbetrieben angestellt sind, haben ihren Beruf dort gelernt. „Das sagt doch schon alles.“ Eine Mitarbeiterin sei nach 18 Jahren wieder zurück ins Team gekommen. „Weil es bei uns so schön ist“, meint Schneider.
Warum sich junge Menschen nicht bewerben? Schneider ist etwas ratlos. Klar, man müsse an den Wochenenden arbeiten, aber das werde ja gut bezahlt. Und ja, im Sommer, während der Hochsaison, Urlaub nehmen sei auch nicht einfach. Allerdings: Während der Ausbildung können die jungen Leute Urlaub nehmen, wann sie wollen.
Und das Geld? Im ersten Lehrjahr geht es mit 1068,26 Euro brutto los. Im dritten Jahr stehen 1164,02 Euro auf dem Gehaltszettel. „Das ist so viel wie in anderen Branchen auch“, erklärt Schneider.