Zum Abschluss des Sommerempfangs der Stadt Bad Wildbad ging es zum Sonnenuntergang auf den Aussichtsturm des Baumwipfelpfades. Foto: Ziegelbauer

Aus dem bisherigen traditionellen Neujahrsempfang der Stadt Bad Wildbad im Bad Wildbader Kursaal ist in diesem Jahr coronabedingt eine spätsommerliche, beziehungsweise frühherbstliche Veranstaltung im Freien geworden.

Bad Wildbad - Und zwar am frühen Mittwochabend mit einem Empfang der Stadtverwaltung mit etwa 150 Gästen im Biergarten des Restau-rants Auerhahn auf dem Sommerberg und einem sich anschließenden, abendlichen Spaziergang zum Sonnenuntergang auf dem Baumwipfelpfad.

Eingeladen zum Empfang waren neben den Mitgliedern des Gemeinderats etwa 200 Gäste aus Vereinen, Gruppen, Schulen, Kindergärten, Einrichtungen, Firmen und Institutionen. Eröffnet und musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung von einem Bläserquartett unter der Leitung von Stadtmusikdirektor Martin Koch.

Bürgermeister Klaus Mack, gekommen in Begleitung seiner Ehefrau Michaela, dankte zu Beginn seiner Ansprache allen, die in die Bewältigung von Herausforderungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie eingebunden waren, beziehungsweise noch sind und kam sodann auf eine ganze Reihe von bewältigten oder noch laufenden Großprojekten mit hohen staatlichen Förderquoten zu sprechen. Wie etwa mit dem so wichtigen Ausbau des Glasfasernetzes mit dem erklärten Ziel "Glasfaser an jedem Haus!" und mit den Sanierungsarbeiten im Zuge der Ortsdurchfahrt der Bundesstraße 294 in Calmbach. Hinsichtlich der Bergorte Aichel-berg, Hünerberg und Meistern kündigte er die Breitbandversorgung für das Jahr 2022 an und verwies auf den Ausbau der Ortsdurchfahrt in Aichelberg sowie auf weitere notwendige Straßensanierungen in anderen Bereichen.

Investitionen in die "Kinderstadt"

Ein Schwerpunkt an Investitionen sei im Bereich der "Kinderstadt Bad Wildbad" abgelaufen. Wie etwa mit dem Bau der Schul-Mensa an der Jahnstraße in Calmbach und mit der Umsetzung des Digitalisierungskonzepts in den Schulen. "Die Fünf-Täler-Schule Höfener Straße wird ein moderner und attraktiver Bildungsstandort", kündigte Mack an und sah weitere bau-liche und personelle Herausforderungen im Zusammenhang mit der kommenden Ganztagesgrundschule. Als "ein Projekt von uns allen" bezeichnete er den neuen Naturkindergarten in Calmbach mit seinen 60 Plätzen. Als wichtige Vorhaben im Zuge der weiteren Wohnraum- und baulichen Innenentwicklung sah er die Bauprojekte am Försterberg und auf dem Areal des ehemaligen Wernerheims. Als eine Grundlage für die Zukunftsgestaltung der Stadt Bad Wildbad bezeichnete der Bürgermeister die Fortschreibung des Flächennutzungsplans und kam dann auf die auf dem Kälbling vorgesehenen Windräder zu sprechen.

Er freute sich über den touristischen Aufschwung der Stadt mit der Kommunikationsstrategie "königlich wild", verwies auf die neuen Parkplätze hinter dem Bahnhof und erwähnte die auf dem Sommerberg angepeilten Projekte Baumhotel und Waldchalets. Mit der Neuverpachtung des Bikeparks werde die Stadt modern, cool und jugendgerecht präsentiert. Im Umbau des bisherigen Hotels Valsana in ein Familienhotel sah er ein neues touristisches Segment. Noch einige Hürden zu nehmen seien für das "Staatsbad 4.0" mit dem angepeilten Abbruch des Neuen Eberhardsbades und einem Anbau an das Palais Thermal. Im Laufen seien, so Bürgermeister Mack weiter, Verhandlungen für einen großen Wohnmobilstellplatz am Ende des Kurparkes. "Es ist viel passiert, aber auch noch einiges zu tun", so seine positive Bilanz, verbunden mit dem Dank an den Gemeinderat, an die städtischen Amtsleiter und Mitarbeiter sowie an Vereine und Kirchen, an Gruppen, Firmen, Betriebe, Einrichtungen und an Institutionen für die gute Zusammenarbeit. Und auch mit seinem Resümee: "Ich sehe eine gute Zukunft für die Stadt Bad Wildbad".

Zeit für gute Gespräche gab es danach bis zum Aufbruch zum Spaziergang zum Baumwipfelpfad, von dessen Aussichtsplattform in etwa 40 Metern Höhe und 804 Höhenmetern sich den Besuchern ein herrlicher Sonnenuntergang präsentierte. Positiv waren die Reaktionen zahlreicher Gäste über diese Art des lockeren Empfangs der Stadtverwaltung als gewisser Kontrast zu den bisherigen eher festlichen Neujahrsempfängen im Kurhaus.