Wird es bald eine mobile Absperrung zwischen der König-Karl-Straße 17 (Fotogeschäft) und 59 (Sparkasse) in der Bad Wildbader Innenstadt geben? Foto: Mutschler

Eine gefährliche Situation sieht die SPD-Fraktion im Gemeinderat in der Bad Wildbader Innenstadt. Wenn viele Besucher in der Stadt sind, stören Autos zwischen Uhlandplatz und der Sparkasse. Deshalb soll dieser Bereich an manchen Tagen gesperrt werden.

Ein Teil der Bad Wildbader Innenstadt soll autofrei werden. Zumindest an Sonn- und Feiertagen, wenn der Besucherandrang in der Stadt hoch ist. So fordert es zumindest die SPD-Fraktion im Bad Wildbader Gemeinderat. Deren Vorsitzende Ursula Jahn-Zöhrens stellte einen entsprechenden Antrag, mit der Bitte an Bürgermeister Marco Gauger, diesen im Gemeinderat einzubringen und zu beschließen.

Im Wortlaut beginnt der Antrag so: „Die Verwaltung wird beauftragt zu prüfen, wie an Sonn- und Feiertagen eine Sperrung für den individuellen Autoverkehr im Bereich zwischen der König-Karl-Straße 17 (Fotogeschäft) und 59 (Sparkasse) durch eine mobile Absperrung erfolgen kann. Diese Sperrung soll dann erfolgen, wenn ein hoher Besucherandrang festzustellen ist. Ein Kriterium kann die Meldung des Parkleitsystems ‚Sommerbergparkplatz gesperrt‘ sein.“

Mehrere Gründe

Als Begründung führte Jahn-Zöhrens mehrere Punkte auf. Zunächst nannte sie die Gefahrenminderung. An Tagen, an denen sich viele Tagesgäste im Stadtgebiet aufhalten, ergebe sich „eine gefährliche Situation“ in der König-Karl-Straße im Bereich zwischen dem Uhlandplatz und der Sparkasse. Die Mischung aus Fußgängern, Kinderwagen, Kinder mit Roller oder Fahrrad, Radfahrer, Rollstuhlfahrer, Autos und S-Bahn führe auf der engen Straße zu prekären Begegnungen. Der Autoverkehr, und dabei insbesondere der Parksuchverkehr durch Besucher, verstärke dies.

Als weiteren Grund nannte sie eine „qualitative Verbesserung des Wildbad-Erlebnisses“. Die SPD-Fraktion begrüße die Außenbestuhlung durch die Gastronomie und unterstütze dies. Sie lade zum Verweilen ein und erhöhe das Wildbad-Erlebnis der Besucher. Diese werde aber durch den Autoverkehr beeinträchtigt „und damit die ganze Situation noch unübersichtlicher“, zitierte Jahn-Zöhrens aus dem Antrag. Auch das „unbeschwerte Schlendern“ durch die König-Karl-Straße werde beeinträchtigt.

Auch die Anwohner in den umliegenden Straßen wie Uhland-, Bismarck-, Koch- und untere Wilhelmstraße würden profitieren, die Belastung verringert, ist sich die SPD sicher. Denn, wenn die König-Karl-Straße gesperrt sei, würde es weniger (Parksuch)Verkehr geben und somit eine geringere Verkehrsbelastung in den genannten Straßen. Dadurch würde sich die „Erholungssituation der Anwohner gerade an Sonn- und Feiertagen“ verbessern.

Ein weiterer Punkt sei die Einsparung von Kohlenstoffdioxid (CO2): „Der unnötige Verkehr verringert den vermeidbaren CO2-Ausstoß.“

Mobile Absperrung

Mit einer mobilen Absperrung könne in der Zeit von 10 bis 18 Uhr, wie das heute schon an der Auffahrt zur Rennbachstraße erfolge, flexibel reagiert werden, ist die SPD-Fraktion überzeugt. „Beide Maßnahmen sollen gekoppelt und durch Mitarbeiter des Ordnungsamtes koordiniert und ausgeführt werden“, so Jahn-Zöhrens weiter.

Der S-Bahn-Verkehr dürfe nicht gestört werden. Deshalb schlägt die Fraktion eine halbseitige Abschrankung vor. Durch diese flexible Absperrung, zum Beispiel durch ein Scherengitter, würden Rettungsdienst und Feuerwehr nicht beeinträchtigt.

Schnelle Umsetzung

„Möglichst vor den Sommerferien“ soll der Antrag umgesetzt werden, deshalb soll der Antrag bereits in einer der kommenden Gemeinderatssitzungen auf die Tagesordnung kommen, so die SPD. Zudem seien dann die Anwohner der Bismarkstraße, Uhlandstraße, Alte Steige, Eichwaldweg und Goethestraße zu informieren.

Bürgermeister Marco Gauger nahm den Antrag entgegen und freute sich mit einem Lächeln „auf spannende Debatten“.