Willi Kübler (von links), Georg Kappler und Richard Schumacher beim Verladen der Holzspende für Bewohner des flutgeschädigten Ahrtals.                 Foto: Kappler

Der nächste Winter kommt bestimmt. Und damit eine Jahreszeit, in der manche Wohnungen noch mit Holz beheizt werden müssen.

Bad Wildbad-Meistern - Das gilt auch in dem vom Hochwasser hart betroffenen Ahrtal in Rheinland-Pfalz, in dem aber das schon geschlagene Holz teilweise weggeschwemmt wurde. Das hat die Dorfgemeinschaft Meistern dazu bewogen, einen Teil ihres Holzvorrats für die von der Flutkatastrophe betroffenen Bewohner zu spenden. Die Dorfgemeinschaft Meistern hat eine engagierte Gruppe, der das gute dörfliche Zusammenleben am Herzen liegt.

So gibt es jedes Jahr Veranstaltungen, die nicht nur Dorfbewohner, sondern auch Gäste aus dem Oberen Enztal, der weiteren Umgebung und von "Ehemaligen" aus Meistern und aus den Höhenorten Aichelberg und Hünerberg gerne besuchen. Das gilt zum Beispiel für den Dorfnachmittag mit einem kleinen Weihnachtsmarkt in der Adventszeit und für das Dorffest, das alle zwei Jahre stattfindet.

Corona-Krise beeinträchtigt Aktivitäten

Ihren Ursprung haben diese Aktionen in der Einrichtung eines Backhauses in einem städtischen Gebäude und eines Gemeinschaftsraumes im ehemaligen Schulhaus. Dort treffen sich die Dorfbewohner in regelmäßigen Abständen. Die Corona-Krise hat in den vergangenen eineinhalb Jahren diese Aktionen beeinträchtigt. Trotzdem waren die Mitglieder der Dorfgemeinschaft damit beschäftigt, die benötigten Holzvorräte für den Betrieb des Backhauses zu beschaffen.

Da aber der Holzbedarf durch die coronabedingt eingeschränkten Aktivitäten nicht so groß wie in den vorhergegangen Jahren war, entschied sich die Dorfgemeinschaft mit Willi Kübler und Georg Kappler an der Spitze für eine Holzspende ins flutgeschädigte Ahrtal. Das Dennacher Unternehmen Ochner, spezialisiert auf Transporte, Baggerarbeiten und Containerservice, erklärte sich im Rahmen seines Einsatzes im Ahrtal dazu bereit, das kostenlos zu transportieren.

Egbert Müller, Hausmeister des Neuenbürger Gymnasiums, erfuhr von einer im Ahrtal beheimateten Lehrerin von der dortigen katastrophalen Situation.

Spontan erklärte sich Michael Ochner dazu bereit, mit Fahrzeugen bei der Beseitigung der Hochwasserschäden zu helfen und in diesem Rahmen den Transport der Holzspende der Dorfgemeinschaft Meistern zu übernehmen. Immerhin handelte es sich dabei einer Schätzung von Willi Kübler und Georg Kappler zufolge um etwa elf Raummeter Holz.