Freibad: Karlsruher Sandkorn-Theater bekommt viel Applaus / Zwei Zugaben
Mit dem Karlsruher Sandkorn-Theater erlebten mehr als 100 Gäste im Calmbacher Waldfreibad eine vollauf gelungene eineinhalbstündige musikalisch-satirische Revue mit Gesang und Musik sowie mit Kritischem überwiegend rund um die Corona-Krise.
Bad Wildbad-Calmbach. Weniger in medizinischer Hinsicht als vielmehr in ihren Auswirkungen und mit ihren Regeln im privaten und im gesellschaftlichen Leben, wie sie seit sechs Monaten vorgegeben waren und noch sind.
Auch die Vorstellung des Theaters kam coronabedingt zustande. Zum einen damit, dass der Theaterbetrieb vor Ort in Karlsruhe stark eingeschränkt war und zum anderen damit, dass einer der Schauspieler mit einem Aushilfsjob im Freibad arbeitete, dabei mit Fabian Schmitt als Betriebsleiter ins Gespräch kam und eine gute Chance dafür sah, den überdachten Freisitz mit einem relativ geringen Aufwand in eine provisorische Theaterbühne umzuwandeln.
Gesagt, getan. So präsentierten sich die fünf Künstler zusammen mit ihrem künstlerischen Leiter Erik Rastetter kurz vor der Freibadschließung an diesem Wochenende an einem der wohl letzten spätsommerlichen Abende einem erwartungsvollen Publikum mit dem Thema "What a wonderful World?".
In seinen Begrüßungsworten freute sich Schmitt als Betriebsleiter des Waldfreibades über so viele Besucher an diesem außergewöhnlichen Abend, dankte den Sponsoren der Theatervorstellung und zeigte sich mit der Freibadsaison unter Corona-Vorzeichen sehr zufrieden.
Dankesworte richtete er auch an die Stadtverwaltung Bad Wildbad für ihre mutige Entscheidung zur Freibadöffnung in diesem Sommer, an die treuen Badegäste und an das gesamte Freibad-Team.
Danach war die Bühne frei für die Akteure des Sandkorn-Theaters, die ihre Show im Waldfreibad mit dem Titelsong "What a wonderful Word?" einstens von Louis Armstrong eröffneten.
Kult-Hits zu hören
In der weiteren Vortragsfolge hörten die Besucher weitere Ohrwürmer wie etwa "Padam, padam" (Edith Piaf), "Marmor, Stein und Eisen bricht" (Drafi Deutscher), "Ich will keine Schokolade" (Trude Herr) und "Que sera sera" (Doris Day), um nur einige wenige der einstigen Kult-Hits zu nennen.
Zwischen diesen befasste sich Rastetters mit seiner munteren Plauderei, teilweise aber auch mit zum Nachdenken anregenden Worten, auf alle Fälle aber in amüsanter Art unter anderem mit den von angeblichen Querdenkern zuweilen angegriffenen Freiheiten und Grundrechten. Und auch mit Auswirkungen der Corona-Pandemie vom gesellschaftlichen Umgang bis hin zum Liebesleben in der schwierigen Zeit.
Die Zuschauer gingen begeistert mit und hatten mit ihrem anhaltenden Beifall Erfolg mit zwei Zugaben.
Damit war aber der Abend im Calmbacher Waldfreibad noch nicht zu Ende. Auch wenn es mit etwa 16 Grad etwas kühl geworden war, fanden sich Besucher an Ständen mit Speiseangeboten und an der Cocktailbar ein, um damit den überaus unterhaltsamen Abend mit guten Gesprächen zu beenden.