Beim Winterzauber in Bad Wildbad fehlte nur der Schnee. Dennoch kamen viele Besucher. Foto: Bechtle

Licht und Feuer locken Besucher nach Bad Wildbad. Riesige, angestrahlte Kerzen auf dem Trinkhallenplatz.

Bad Wildbad - "Ich bin glücklich" meinte am frühen Samstagabend Manfred Preuss, Initiator des ersten "Winterzauber im Kurpark," der zum einen wirklich zauberhaft war, zum anderen viele Besucher hatte.

Auch Geschäftsführer Bernhard Mosbacher und der Veranstaltungsleiter des Unternehmens, Winfried Hahner, beide von der Touristik, waren hochzufrieden mit der Wirkung, dem Besuch und der Akzeptanz dieses Winter-Spektakels, bei dem lediglich der Schnee fehlte. Es war sozusagen das winterliche Pendant zur Enzanlagenbeleuchtung.

Licht und Feuer waren neben den üblichen Marktbuden das Besondere an diesem Winterzauber. Bereits am Eingang des Kurparks wiesen elegante Lichtkegel, bunte Leuchtfiguren und märchenhaft angestrahlte Bäume mit flackernden LED-Schneekristallen den Weg zum Trinkhallenplatz, der sich in weihnachtlichem Ambiente mit riesigen angestrahlten Kerzen, einer im Lichtwechsel leuchtenden Kurtheaterfront und vielen mit Lämpchen erhellten Verkaufsbuden präsentierte. Schwedenfeuer und Feuerschalen entlang der Wege, blaue Lichtstäbe und blass schimmernde Leuchtkugeln am Ufer der Enz luden zu einem Rundgang zwischen Badsteg und Theaterbrücke ein, wobei die wunderbar illuminierte Englische Kirche sowie die Leuchtpyramiden beim Römischen Brunnen die Licht- und Feuerstimmung abrundeten. Die Besucher waren begeistert, denn mit so etwas hatten sie beim Winterzauber im Kurpark nicht gerechnet.

Zweiter Schwerpunkt waren die einheitlich gestalteten Verkaufsbuden mit einem umfangreichen Angebot an Geschenken, Weihnachtsartikeln und Dekorationsmaterial aller Art. auch für das leibliche Wohl war gesorgt.

Eine Besonderheit war das Weihnachtscafé in der Ronde des Kurparkrestaurants. Hier ging es ruhig und gemütlich zu. Der Liederkranz Wildbad, das Mandolinenorchester Wildbad, der Jungscharchor, der Chor der Neuapostolischen Kirchen Wildbad und Neuenbürg, die Jugendkapelle des Musikvereins sowie der Auftritt der Harfenistin Linda Schaible aus Neuenbürg sorgten abwechselnd mit weihnachtlichen Liedern und zarten Saitenklängen für ein romantisches Ambiente, bei dem man gerne den Nachmittagskaffee genoss.

Auch im Freien gab es ein passendes musikalisches Angebot. Die Stadtkapelle spielte zur Eröffnung im Musikpavillon, dann waren auf der Pavillonbühne der Posaunenchor Sprollenhaus, die Jagd- und Alphornbläser sowie der Posaunenchor aus Simmersfeld und die Jugendkapelle der OVC Calmbach, deren weihnachtlichen Klängen man gerne trotz anhaltenden Nieselregens am Samstag und bei besserem Wetter am Sonntag lauschte.

Etwas beengt war die Bühne in der Marktmitte, wo am Samstag die Gruppe Firefly in Steampunk-Kostümen und am Sonntag Magic Paddy bei jeweils zwei Auftritten mit ihren heißen Feuershows die zahlreichen Zuschauer beeindruckten.

Selten hatte man so viel Begeisterung der Besucher gehört wie bei diesem Winterzauber, der vor allem in der Dämmerung und in der Dunkelheit besonders festlich wirkte – ein Grund, um diese romantisch-nostalgische Veranstaltung zukünftig ins vorweihnachtliche Programm fest einzubauen.