Karin Wirz (von links), Marcel Baluta, Natalie Dovbych gestalten das Herbstkonzert mit den weiteren Ensemblemitglieder Mihaela Stojan und Ewa Baluta. Foto: Bechtle Foto: Schwarzwälder Bote

Konzert: Marcel-Baluta-Ensemble und Karin Wirz begeistern

Bad Wildbad. Musik und Sprache in wunderbarer Verschmelzung war beim Sonderkonzert unter dem Titel "Herbstzauber" zu genießen. Das Marcel-Baluta-Ensemble unter der Leitung von Musikdirektor Marcel Baluta und die Schauspielerin und Sprecherin Karin Wirz gestalteten einen gelungenen Abend mit beliebten Herbstmelodien und passender Poesie.

Man könnte meinen, dass Baluta und Wirz einen guten Draht zum Wettergott haben, denn ein herrlicher Herbsttag bildete den Auftakt zu diesem Abend, der mit Emil Waldteufels Walzer "Herbstweisen" eröffnet wurde. Nach dem Intermezzo "Herbstgold" und dem Rilkegedicht "Herbst" – Die Blätter fallen – gefiel Ewa Baluta mit dem irischen Volkslied "Die letzte Rose", wobei ihr schöner Sopran (trotz Erkältung) ausdrucksstark und lebendig zur Geltung kam.

Verse und Gedichte

Verse und Gedichte zu den Farben und dem Zauber des Herbstes von Mörike, Kästner, Storm, Geibel, Strittmatter, Hacks, Kaléko, Hebbel und weiteren deutschen Poeten wusste Wirz wunderbar zu interpretieren und sogar vorzuspielen. Mit der Strauß-Polka "Unter Donner und Blitz" ging es stürmisch weiter, während Vivaldis "Der Herbst" aus den "Vier Jahreszeiten" mit einem Violinsolo von Marcel Baluta sehr getragen und zurückhaltend interpretiert wurde. Sehr gefühlvoll war auch Tschaikowskys "Herbstlied" in einem Duett mit Ewa Baluta (Cello) und Natalie Dovbych (Piano).

Natürlich darf beim Thema Herbst der Wein nicht fehlen, diesmal mit dem Csardas "Ungarnwein" von Muhr, der teilweise sehr feurig war. Sehr sentimental erklang die bekannte "Romanze Op. 26" von Svendsen, wiederum mit einem gelungenen Violinsolo. Zum Quartett des Marcel-Baluta-Ensembles gehört auch die Violinistin Mihaela Stojan, die sozusagen die "zweite Geige" ausgezeichnet spielt.

Der Wein hatte es den Musikern angetan, denn mit dem bekannten "Chianti-Lied" erreichte man mit der Aufforderung, kräftig mitzusingen, auch das sehr aufmerksame und beifallfreudige Publikum im Forum König-Karls-Bad.

Karin Wirz schloss den Herbstkonzertabend mit dem hübschen Kaléko-Gedicht "Sozusagen grundlos vergnügt", das wirklich positiv endet: "Ich freu mich, dass ich mich freu", was durchaus auch zum Herbst passt.