Schulleiterin Waltraud Arrich starb unerwartet mit 63 Jahren. Foto: Schule

Rektorin im Alter von 63 Jahren unerwartet verstorben. "Stilles Zimmer" eingerichtet.

Bad Wildbad - Bis vor den Herbstferien war Waltraud Arrich an der Wilhelmschule in Bad Wildbad tätig. Am 20. November ist die Schulleiterin im Alter von 63 Jahren unerwartet gestorben. Das teilte die Wilhelmschule in einer Pressemeldung mit.

Arrich leitete die Wilhelmschule seit 2010, davor übernahm sie die kommissarische Schulleitung der Schule in Bad Teinach-Zavelstein. In den Schwarzwald kam die gebürtige Heidelbergerin 1982, als sie nach dem Studium an der Pädagogischen Hochschule in Heidelberg und ihrer ersten Stelle in der Nähe von Baden-Baden nach Gechingen, anschließend nach Althengstett und schließlich nach Calw-Heumaden versetzt wurde. Als 2009 die Stelle der Rektorin für die Wilhelmschule ausgeschrieben war, zögerte Arrich nicht lange und bewarb sich dafür.

Als Rektorin sei es ihr stets wichtig gewesen, ihre Schule weiterzuentwickeln, weshalb sie sich auch immer wieder über neue Herausforderungen freute, heißt es weiter. So wurde die Wilhelmschule im Oktober 2017 offiziell als Naturparkschule zertifiziert und ist fünf Jahre lang Kooperationspartner des Naturparks Schwarzwald Mitte/Nord.

Kondolenzbuch liegt bis Donnerstag aus

Im Schulhaus vor dem Sekretariat liegt ein Kondolenzbuch aus, daneben steht ein gerahmtes Porträt. Damit auch berufstätige Eltern oder ehemalige Schüler sowie andere Personen, denen es ein Bedürfnis ist, Waltraud Arrich die letzte Ehre zu erweisen, die Möglichkeit haben, sich in das Kondolenzbuch einzutragen, liegt dieses am Mittwoch und Donnerstag, 28. und 29. November, bis 16 Uhr aus.

Schulseelsorgerin Beate Kunz richtete außerdem an der Schule im Elternsprechzimmer ein "stilles Zimmer" ein, in das sich die Kinder zurückziehen können. Auf einem Tisch hat sie hier ein Holzkreuz, ein Sträußchen frischer Schnittblumen, eine Kerze und einige Bücher hergerichtet, davor stehen vier Sessel. Wer möchte, kann auch auf Stellwände im Schulhaus das schreiben, was ihn momentan bewegt. "Was ich noch sagen will…" lautet hier die Überschrift, unter der schon ziemlich viel zu lesen ist. Auch im Lehrerzimmer wurde eine kleine Ecke zum Gedenken an die Schulleiterin eingerichtet.

"Die Schulgemeinschaft der Wilhelmschule verliert eine überaus geschätzte und beliebte Schulleiterin, denn sie hatte für jedes Problem eine Lösung und zu allen in der Schule einen guten Draht", heißt es weiter.

Neben der Schulgemeinschaft trauert auch die Stadtverwaltung um die Rektorin der Wilhelmschule. "Die Nachricht ihres unerwarteten Todes hat uns erschüttert", schreibt Bürgermeister Klaus Mack in seinem Nachruf. Mit ihr sei nach einer wechselvollen Zeit wieder Stabilität in den Schulbetrieb gekommen, so Mack, der weiter schreibt: "Aufgrund ihres angenehmen Wesens, ihrer Erfahrung und Sachkompetenz war sie im Kollegium sowie bei Eltern und Schülern gleichermaßen anerkannt und beliebt. Mit Trauer nehmen wir Abschied und danken für ihr engagiertes Wirken zum Wohle der Schule und der Kinder. Wir werden ihr ein ehrendes Andenken bewahren. Der Familie gilt unser aufrichtiges Mitgefühl."

Die Beisetzung findet im engsten Familienkreis statt.