Er sei der richtige Mann am richtigen Ort. Bürgermeister Klaus Mack
Er sei der richtige Mann am richtigen Ort. Bürgermeister Klaus Mack stellte gestern den neuen Geschäftsführer der Touristik Bad Wildbad GmbH vor: Stephan Köhl.
Bernhard Mosbacher hatte seinen Dienst als neuer Geschäftsführer der größer gewordenen Touristik Bad Wildbad am 1. Juli 2012 im Rathaus angetreten. Schloss doch die Stadt mit dem Land Baden-Württemberg einen Vertrag zur Teilkommunalisierung des Staatsbades ab. Zum 1. Januar 2012 übernahm somit die Touristik den Betrieb des Kurparks mit Kurgärtnerei, des König-Karls-Bads, des Kurhauses und die Abteilung Werbung/Veranstaltungen.
Seit 2001 leitete Mosbacher das Produktmanagement "Urlaubs- und Themenreisen" beim Reiseveranstalter Ameropa. Der Touristikfachmann setzte sich in Bad Wildbad gegenüber 30 Bewerbern durch.
Auf Einladung der Stadtverwaltung fanden sich vorige Woche etwa 50 Gäste im Forum König-Karls-Bad ein, um sich vom Touristikchef nach seiner vierjährigen Dienstzeit zu verabschieden.
Mosbacher wird zum 1. Oktober seine Arbeit als neuer Geschäftsführer der Spessart Tourismus und Marketing GmbH aufnehmen.
Bad Wildbad. Der 52-Jährige tritt die Nachfolge von Bernhard Mosbacher am 1. November an. Der ausgewiesene Tourismusfachmann war nach dem Studium der Betriebswirtschaftslehre mit Marketing rund 15 Jahre lang bei verschiedenen Internetagenturen beschäftigt. 2007 wurde er Marketingleiter bei Wilder Kaiser Tourismus Tirol. Von 2009 bis 2015 war Köhl Geschäftsführer der Berchtesgadener Land Tourismus GmbH. Nach nur drei Monaten als Chef verließ er dieses Jahr die Tegernseer Tal Tourismus GmbH wieder. Wie Köhl beim gestrigen Pressegespräch sagte, sei der Grund hierfür eine schwierige politische Situation gewesen. Dem Vernehmen nach hat es unterschiedliche Ansichten über die strategische Ausrichtung gegeben.
Übrigens sei er noch Mitglied des Vorstands des Bayerischen Heilbäderverbands und des Tourismusverbands Oberbayern München, bemerkte Köhl.
Gute Bewerbungen
Als Mosbacher zum 30. September auf eigenen Wunsch kündigte, erfolgte gleich im Juni die öffentliche Ausschreibung eines Destinationsmanagers (Geschäftsführer). 26 gute Bewerbungen seien eingegangen, so Bürgermeister Mack. Nach dem Auswahlverfahren habe es im Juli und August Vorstellungsgespräche gegeben. Am 15. September habe sich dann der Aufsichtsrat der Touristik GmbH auf Stephan Köhl festgelegt. An der Sitzung hätten auch Petra Nych, Bürgermeisterin von Enzklösterle, sowie Dehoga-Vorsitzender Wolfgang Richter teilgenommen.
Am vergangen Dienstag sei Köhl im Gemeinderat vorgestellt worden. Die Stadträte beauftragten Mack, Köhl einzustellen. Gestern wurde nun der Fünf-Jahres-Vertrag unterschrieben.
25 Mitarbeiter
Die Touristik Bad Wildbad GmbH hat 25 Mitarbeiter. Der Umsatz pro Jahr beträgt 2,5 Millionen Euro. Bürgermeister Mack erinnerte an die Aufgabenfelder: Marketing, Veranstaltungen/Tagungen, Immobilienmanagement Landesgebäude (Forum König-Karls-Bad, Kurhaus, Ladenzeile), Betrieb der Tourist-Infos Bad Wildbad und Enzklösterle sowie Kurpark inklusive Kurgärtnerei.
Die anstehenden Aufgaben fasste das Stadtoberhaupt so zusammen: Gesundheitsnetzwerk auf den Weg bringen, professionelles Online-Marketing aufbauen, Sanierung der Ladenzeile. Außerdem erwähnte er die Verknüpfung von Kurgärtnerei und Bauhof. Erwähnt wurden außerdem die Mountainbiketrails, der Märchenrundweg, das Heidelbeerdorf Enzklösterle und der Heidelbeerweg. Es gelte, Marketingstrategien festzulegen. Weitere Punkte waren: Destinationsmanagement, Hotelentwicklung, Freizeitmöglichkeiten, Weiterentwicklung Sommerberg/Kaltenbronn, Bikepark.
Positive Erfahrungen
"Wir befinden uns auf einem guten Weg mit gefestigten Strukturen", stellte der Rathauschef fest. Die anstehenden Aufgaben seien richtig spannend. Er freue sich auf die Zusammenarbeit mit Köhl.
Dieser wollte etwas Anderes, Neues machen. Deshalb bewarb er sich um die Stelle als Geschäftsführer der Touristik Bad Wildbad GmbH. Und zwar ganz unvoreingenommen. Er habe mittlerweile viele positive Erfahrungen gemacht. Neue Projekte würden nicht zerredet, sondern gemacht, sagte Köhl. Dass Projekte zügig vonstatten gingen, sei nicht bei allen Staatsbädern üblich. Er lobte den Schwung und die Aktivitäten.
Der in München geborene neue Touristik-Chef zeigte sich sehr angetan von der Stimmung in der Stadt. Der Kurpark mit Fluss, das König-Karls-Bad sowie die Thermen hob er hervor. Und mit Blick auf die Hotels gebe es einige Speerspitzen. Bad Wildbad habe etwas Besonderes, Spezielles – ein riesiges Potenzial.
Köhl weiß: Innerhalb der Gesamtmarke Schwarzwald muss sich die Kurstadt mit etwas hervorheben, das die anderen nicht haben. Es sei im Übrigen besser, anders zu sein, als ein bisschen besser. Wenn man sich auf ein Thema konzentriere, dann gelte es, hier die Nummer eins zu sein. Wichtig sei ein Alleinstellungsmerkmal auf Jahre hinaus.
Köhl will sich jetzt eine Wohnung in Bad Wildbad suchen. Er bezeichnet sich als Wald- und See-Mensch, der gerne Mountainbike und Kajak fährt. Zudem genieße er gerne die Natur.
Bei Arbeitsbeginn möchte der Tourismusfachmann erst einmal seine Mitarbeiter kennenlernen – "das Team und die Partner".