Freizeitradfahren: Dreitägige Rundfahrt durch Baden-Württemberg startet am 27. Juli in Bad Wildbad / Weitere Aktionen geplant
28 Jahre lang gab es die "Tour de Ländle", die letzte 2015. Und so schien es, dass solche Rad-Freizeitveranstaltungen mit einigen Hundert Teilnehmern nicht mehr stattfinden. Nun aber startet die "VeloWoche" vom 27. bis 29. Juli in Bad Wildbad.
Bad Wildbad. Der Württembergische Radsportverband (WRSV) startet in diesem Jahr vom 27. bis 29. Juli mit ihrem "Radhelden-Club" eine Art "Remake", bei dem man unter dem Namen "VeloWoche 2018" mit dem Fahrrad das Ländle erleben kann. Allerdings ist es keine echte Woche mehr, sondern nur drei Tage, und die Teilnehmerzahl ist auf 700 Radfahrer beschränkt.
Im Bad Wildbader Forum König-Karls-Bad wurde die "VeloWoche 2018" der Presse vorgestellt. Klaus Maier, Präsident des WRSV, schwärmte für die Veranstaltung: "Die ›VeloWoche‹ motiviert alle, die sich aufs Rad schwingen, die Natur erleben und die eigene Heimat besser kennenlernen wollen. Für die Teilnehmer wird es ein sportliches und unvergessliches Gemeinschaftserlebnis sein."
Der Startschuss für die "VeloWoche", dem größten Rad-Event Baden-Württembergs, fällt in Calmbach bei der Enztalhalle. In drei Etappen geht es vom Nordschwarzwald über den Kraichgau bis an den Rand des Strombergs und den Schwäbisch-Fränkischen Wald bis vor die Metropolregion Stuttgart. Die Etappenziele sind in Waldbronn, Bönnigheim und Fellbach. Veranstaltet wird das Radsporterlebnis für Familien, Freizeitradler, Rennradsportler und Mountainbiker vom Radhelden-Club des WRSV gemeinsam mit der AOK Baden-Württemberg.
Die "VeloWoche" weist unterschiedliche Kategorien auf, sagt Maier. So radeln Erlebnis-, Gesundheits- und Genussradler auf der geführten Drei-Tages-Freizeittour täglich etwa 50 bis 60 Kilometer. Die Gruppe mit maximal 500 Teilnehmern fährt gemütlich mit einem durchschnittlichen Tempo von 17 Stundenkilometern durchs Ländle.
Flotter gehe es dagegen bei den etwa 120 Kilometer langen Tagesetappen für sport- und erlebnisorientierte Gruppenrennradler zur Sache. Die Tour führt über ruhige Nebenstraßen, hält jedoch für ambitionierte Rennradsportler mit ausreichender Grundausdauer auch manchen fordernden Anstieg bereit, Die maximal 200 Teilnehmer werden dabei von der Polizei eskortiert und abgesichert, sodass sie flüssig und sportlich durch Baden-Württemberg radeln können.
Für Mountainbike-Einsteiger und Fortgeschrittene gibt es beim MTB-Aktionstag am 27. Juli im Bad Wildbader Bikepark auf dem Sommerberg ein tolles Programm. Beim Kids-Camp und den Fahrtechnikkursen speziell für Freerider oder Frauen lernen die Teilnehmer alles, was zu mehr Spaß an steilen Abfahrten führt, wozu natürlich Bremsübungen und das Überwinden von Hindernissen gehört. Außerdem gibt es eine geführte Cross-Country-Tour, eine FreeRide-Tour und eine Electric-Power-Tour mit dem eMTB. Bereits am Vorabend (26. Juli) geht es nach einem Bike-Check auf nächtliche Querfeldeintour.
Mit einer gemeinsamen Auftaktveranstaltung werden die Teilnehmer am Abend des 26. Juli in Bad Wildbad mit einem bunten Unterhaltungsprogramm auf die "VeloWoche" eingestimmt. Dazu stellt Bad Wildbads Bürgermeister Klaus Mack fest: "Radfahren wird in Bad Wildbads groß geschrieben. Wir sind ein wichtiger Etappenpunkt auf dem 110 Kilometer langen Enztalradweg und bieten außerdem ein ausgedehntes Mountainbike-Tourennetz." Mack wies auf die steilsten Downhill-Trails Deutschlands hin, aber auch auf Hotels, Thermen, Gastronomie und dazu "wilde Nordschwarzwald-Erlebnisse" auf dem Sommerberg mit Hängebrücke und Baumwipfelpfad.
"Mitradeln kann jeder nach vorheriger Anmeldung", so Gundolf Greule vom WRSV als Projektleiter der "VeloWoche", "ob Tages-, Zweitages- oder Gesamtteilnahme, alles ist möglich."
Ausgebildete Trainer und Guides betreuen die Strecke, auf der die Radler auch mit Snacks und Mineralwasser versorgt werden. Zudem stehen den Teilnehmern ein Gepäck-Shuttle, ein Reparatur- und Service-Mobil sowie der Notdienst für Rettungsfälle zur Verfügung.
Für Kinder unter 16 Jahren kostenlos
Die Teilnehmer der Freizeittour bezahlen pro Etappe zehn Euro, Rennradfahrer 20 Euro. Wer sich für alle drei Tage anmeldet, bekommt das Tourticket für 22 Euro, als Rennradler für 50 Euro. Für AOK-Versicherte und WRSV-Mitglieder beträgt die Startgebühr nur die Hälfte (Nachweis erforderlich). Für Kinder unter 16 Jahren ist die Teilnahme bei Anmeldung mit einem Erwachsenen kostenfrei. Für die Übernachtung müssen die Teilnehmer selbst sorgen, auch die Heimfahrt muss selbst organisiert werden.
Sport- und Mental-Coach Alexandra Bornstein hält den Impulsvortrag am Donnerstag, 26. Juli, ab 19 Uhr im Hotel Auerhahn auf dem Sommerberg. Sie wird den Mountainbike-Tag auf dem Sommerberg organisieren und durchführen. Ihr Ziel ist es, die Menschen mit einer gelungenen Mischung von Sicherheitstraining und technischen Möglichkeiten für Mountainbiker zu bewegen.
Am ersten Tag der Freizeittour werden verschiedene VIPs teilnehmen, unter anderem voraussichtlich der Landespolizeipräsident Gerhard Klotter, der mit etwa 80 weiteren Polizeibeamten radelnd auf die landesweite Verkehrssicherheitsaktion unter dem Motto "Gib Acht im Verkehr!" aufmerksam machen möchte.
Halte- und Etappenziele der "VeloWoche" sind am Freitag, 27. Juli der Start in Calmbach (10 Uhr Freizeitradler, 10.30 Uhr Rennradler), Mittagsrast in Straubenhardt, Etappenziel ist Waldbronn. Am Samstag, 28. Juli, geht es von Waldbronn über Maulbronn (Mittagsrast) bis zum Etappenziel Bönnigheim, sowie am Sonntag, 29. Juli, von Bönnigheim nach Affalterbach (Mittagsrast) und von dort zum Etappen- und Tourziel nach Fellbach. "Rasche Anmeldung ist erforderlich", so Greule, "die Anzahl der Plätze an der "VeloWoche" ist allerdings begrenzt". Infos und Anmeldung unter www.radhelden.club/"VeloWoche".