Zwischen der Kreuzung Kleinenztal-/Häberlein­straße und dem Faaß-Kreisel in Calmbach sind nur noch 30 Kilometer pro Stunde erlaubt. Foto: Krokauer/Kugel

Geschwindigkeitsbeschränkung zwischen Faaß-Kreisel und Kreuzung Kleinenztal-/Häberlein­straße.

Bad Wildbad-Calmbach - Die Schilder sind am Mittwoch von der Straßenmeisterei Calw angebracht worden. Zwischen dem Faaß-Kreisel und der Kreuzung Kleinenztal-/Häberleinstraße in Calmbach gilt künftig ganztägig: 30 Kilometer pro Stunde.

Über die Maßnahme informierte der Bad Wildbader Klaus Mack bereits in einer Gemeinderatssitzung Ende September vorigen Jahres.

Dies sei Teil des Lärmaktionsplans für Calmbach. Zudem müsste diese Begrenzung aufgrund neuer Vorschriften tagsüber wegen der anliegenden Schule und des Kindergartens ohnehin erfolgen, teilte seinerzeit das Landratsamt mit. Die weiteren angeregten Maßnahmen, wie etwa die Reduzierung auf 40 Kilometer pro Stunde auf den Durchgangsstraßen, könnten nicht umgesetzt werden.

Antrag abgelehnt

Blick zurück: Lärm macht krank und verursacht einen hohen volkswirtschaftlichen Schaden. Daran hatte Diplom-Geograf Jürgen Roth von der Firma Soundplan in der Sitzung des Bad Wildbader Gemeinderates im Juli 2016 im Forum König-Karls-Bad keinen Zweifel gelassen.

Nach Stellungnahmen der Behörden zum Lärmaktionsplan für Calmbach und einer Bürgerversammlung zeigte Roth, wohin die Reise gehen könnte. Dabei kristallisierte sich heraus, dass die Zonen, in denen nicht mehr als 40 Kilometer pro Stunde (km/h) erlaubt sind, ausgedehnt werden sollen.

In einer Bürgerversammlung war sogar eine Ausweitung der Tempo-30-Zonen gefordert worden. In diese Richtung zielte ein Antrag der SPD. Demnach sollte aus Sicherheitsgründen vom Faas-Kreisel bis zum Blumengeschäft Barth eine Tempo-30-Zone geschaffen werden, sobald die gesetzlichen Voraussetzungen vorliegen. Fraktionschef Bruno Knöller begründete es damit, dass sich in diesem Bereich eine Schule sowie ein Kindergarten befinden. Bei der Abstimmung waren neun Stadträte dafür und neun dagegen. Es gab eine Enthaltung. Der Antrag war somit abgelehnt.

Zeitlich begrenzt

Und was war vor knapp vier Jahren? Wie das Stadtoberhaupt im Mai 2014 informierte, habe er erreichen können, dass die Beschränkung der Geschwindigkeit auf 40 km/h in der Ortsdurchfahrt in Calmbach weiter ausgedehnt werde. Die Bürgerinitiative zur Verkehrslärmbekämpfung hatte sich damals darüber beschwert, dass nur zwischen dem neuen Kreisverkehr und der Realschule zeitlich begrenzt von Montag bis Freitag, zwischen 6 und 14 Uhr eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 40 km/h gelten sollte.

Es hätten weitere Verhandlungen stattgefunden, so Mack. Der Gemeinderat habe ebenfalls weitere Anregungen eingebracht. "Ich konnte beim Landratsamt inzwischen erreichen, dass die zeitlich begrenzten 40 km/h auf der B 294 vom Kreisel (Einmündung Kriegsstraße) nicht an der Realschule enden, sondern bis zum evangelischen Kindergarten (Kleinenztalstraße 10) ausgedehnt werden", sagte der Rathauschef. Auch die Zeiten seien von Montag bis Freitag auf 7 bis 17 Uhr ausgedehnt, also dem Ende der tatsächlichen Schul- beziehungsweise Kindergartenzeit angepasst worden.

Zusätzlich habe der Kreistag beschlossen, dass eine feste Geschwindigkeitsüberwachungsanlage im Bereich der Realschule angebracht werde. Künftig könne die Geschwindigkeit in beide Richtungen überwacht werden. Zudem habe das Landratsamt zugesichert, vermehrt mobile Geschwindigkeitsüberwachungen vorzunehmen.

Im August 2014 stellte sich auf Nachfrage des Schwarzwälder Boten heraus: Der Blitzer im Bad Wildbader Stadtteil Calmbach zeigt Wirkung. Die Anwohner erklärten, dass der Verkehr ruhiger fließe. Die Autos seien langsamer unterwegs. Zudem trage der neue Fahrbahnbelag zur besseren Situation bei, so Mack seinerzeit.