Tausende Besucher kamen auch in diesem Jahr zum Bad Wildbader Sommerfest mit Enzanlagenbeleuchtung in den Kurpark. Foto: Stadler

Zigtausend Leuchtquellen im Kurpark verzaubern Besucher beim Sommerfest in Bad Wildbad

Bad Wildbad - Romantische Stimmung verbreiteten tausende Ornamente, maritime und orientalische Motive, bunte Lampions, Fackeln und Leuchtstäbe beim Sommerfest mit Enzanlagenbeleuchtung im Bad Wildbader Kurpark. Ein Gewitter setzte dem Fest dann aber ein jähes Ende.

Das zauberhafte Lichtermeer tauchte den Kurpark entlang der Enz, wie jedes Jahr seit 1881, in eine Pracht aus Farben und Lichtern, die einem Magnet gleich, Besucher aus nah und fern anlockte. Die Beleuchtung der Enzanlagen lockte mit ihrer nahezu 140-jährigen Tradition wieder tausende Gäste nach Bad Wildbad. Flanieren entlang der stimmungsvoll beleuchteten Enz, das Bestaunen der zahllosen bunten Lichterbecher, Leute treffen und sich kulinarisch verwöhnen lassen, standen dabei im Vordergrund. Die kunstvoll arrangierten Lichtquellen auf dem Grün und beim Wasser boten ein faszinierendes Bild, das die Betrachter zum Staunen und Fotografieren einlud. Stimmen der Bewunderung für das Leuchtspektakel waren überall zu vernehmen und mit vielen Handys wurde die schöne Stimmung eingefangen.

Lange Schlangen an den Kassen

Das Wetter hätte – zumindest zu Beginn – kaum besser sein können, die Wetterprognosen versprachen bis weit in die Nacht kaum Regenwahrscheinlichkeit mit Temperaturen jenseits der 20-Grad-Marke. Während sich der Ansturm zu Beginn der Veranstaltung noch in Grenzen hielt, bildeten sich schon kurz nach dem Opening Schlangen an den Kassen bei den Eingängen, an denen jeder Besucher am Samstagabend seinen Obolus entrichtete, um die Enzanlagenbeleuchtung und das Kurparkfest mitzuerleben.

Hunderte Helfer, Schüler und Eltern, waren auf dem gesamten Gelände noch vor Einbruch der Dunkelheit damit beschäftigt, zigtausend Teelichter in den bunten Bechern zu entzünden, während zeitgleich rote, orangene und gelbe Lampions an den Girlanden aufgehängt und die Kerzen im Inneren entzündet wurden. In diesem Jahr überwogen maritime Motive in Form von Fischen, Booten, Seesternen und Kraken. Eine orientalische Stadt mit Moschee, Kamelen und Palmen war ein äußerst beliebtes Fotomotiv. Daneben die überlebensgroßen Figuren mit dem Eber, Graf Eberhard auf der Flucht und weitere.

Die örtlichen Vereine waren wiederum bestens auf den riesigen Besucheransturm vorbereitet und luden zu Pizza, Flammkuchen, Grillspezialitäten und süßem Genuss, wie Waffeln oder Crêpes ein. Dazu boten zahlreiche Getränkestände ein umfangreiches Angebot, angefangen von Wein und Bier bis hin zu Punsch, Erdbeerlimes oder tropischen Cocktails. Auch die Gäste aus der französischen Partnerstadt Cogolin bereicherten das Fest mit einer Delegation und einem Stand.

Auf der Bühne beim Trinkhallenplatz lud die Band "Luxusdisko" mit der eindrucksvollen Soulstimme von Birgit Kraft und den Bandmitgliedern Simon Rusch (Gitarre), Martin Weiser (Bass), Thorsten Kampa (Keyboard) und Mario Menke an den Drums zum Zuhören, Mitsingen und vor allem zum Tanzen unterm Himmelszelt ein.

Auch zahlreiche Kurgäste der Stadt Bad Wildbad waren an diesem Abend in der Kuranlage unterwegs und genossen das quirlige Treiben. So manch einer kennt das Fest noch aus früheren Jahren und zu einer Zeit als die Veranstaltung noch zu einem späteren Zeitpunkt im Jahr stattfand.

Helligkeit bis spät am Abend zögerte den Beginn des musikalischen Feuerwerks hinaus. Zu dieser Zeit zog bereits ein Gewitter über die Stadt hinweg und ließ eine Reihe von Besuchern vor den Regentropfen Schutz unter den großen Bäumen suchen. Das Gewitter brachte heftigen Regen und damit die Beleuchtung (Papierlampions) zu Fall. Das Feuerwerk wurde kurz nach 22 Uhr trotz des starken Regens abgebrannt. Viele Besucher hatten zu diesem Zeitpunkt aber schon fluchtartig die Veranstaltung und das Gelände verlassen. Den Teelichtern wurde förmlich das Licht ausgehaucht durch den Niederschlag.