Der Bikepark habe sich in der Downhill-Szene einen Namen gemacht. Nun gelte es, die Fahrlinien zu aktualisieren, neue Bauwerke wie Kurven oder Rampen zu planen sowie den Transport der Fahrer zu regeln.
Zudem sei geplant, dem zukünftigen Betreiber ein Servicegebäude an der Ladestraße als Option anzubieten. Die Fläche dort sei als zentraler Anlaufpunkt mit Parkplätzen und dem Bahnhof besser geeignet als das bisherige Gebäude auf dem Sommerberg. Aushängeschild des Bikeparks sei die "DH1", die steilste Downhill-Strecke Deutschlands und unter den top drei in ganz Europa. Allerdings benötige diese Strecke auch einen großen Unterhaltungsaufwand. Deshalb erwartet sie bei den Nutzungskonzepten, die künftige Bewerber vorlegen müssen, auch Angaben zur künftigen Zielgruppenausrichtung des Bikeparks. In diesem Zusammenhang soll dann auch dargelegt werden, ob die "DH1" von Bedeutung ist und wie der Unterhalt gewährleistet werden kann. Deshalb soll die Strecke auch als Option ausgeschrieben werden. Dickgiesser betonte, dass der bisherige Betreiber die den Bikepark bei der Besichtigung durch den Gemeinderat "sehr gut" präsentiert habe. Auch sie wies darauf hin, dass sich der bisherige Betreiber "gerne" wieder bewerben dürfe, dann aber ebenfalls nach den normalen Bewerbungskriterien bewertet würde. Großen Fokus lege man dabei auf Angebotsinhalte wie geplante Veranstaltungen, aber auch die Nachhaltigkeit der Nutzung.
Bewerbungsfrist endet am 31. Juli
Die Bewerbersuche soll nun so schnell wie möglich starten. Die Bewerbungsfrist endet am 31. Juli, im August sollen sich die Bewerber dann intern vorstellen. Die Vorstellung im Gemeinderat soll im September erfolgen, damit dann bis Ende des Jahres der neue Vertrag unterschrieben werden kann.
Die Stadt wolle, so Dickgiesser, den Pächter beim Ausbau und Unterhalt der Strecke unterstützen. Die Höhe der Pacht soll einen Euro betragen. Für die Veranstaltung von Events soll der künftige Pächter die Möglichkeit haben, einen Veranstaltungszuschuss zu beantragen. Wichtig sei es zudem, einen "Kümmerer" als Bindeglied zwischen Stadt und Pächter einzusetzen.
Mutige Entscheidung
"Wir stehen zu unserem Bikepark", sagte Jochen Borg (CDU). Es sei vor 20 Jahren eine gute und "auch mutige" Entscheidung gewesen, einen Bikepark in einem Kurstädtchen zu installieren. Aber bereits damals habe man erkannt, dass man auch "mal anderes Publikum" in der Stadt brauche. Natürlich habe es auch Reibungspunkte gegeben und es sei nicht immer einfach gewesen, "aber es hat irgendwie funktioniert" und es sei "gut, dass der Bikepark da ist". Für die Weiterentwicklung sei es hilfreich, eine Beraterfirma zu engagieren. Borg sprach sich dafür aus, die "DH1" beizubehalten, die "heiße Strecke" sei das "Highlight" des Parks. Und mit Gregor Braun bei der Radsportakademie einen zweifachen Olympiasieger in der Stadt zu haben, "ist ja auch etwas".
Für Ursula Jahn-Zöhrens (SPD) spielt die Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle. Außerdem sei es wichtig, darüber nachzudenken, wo die Bikeparkstrecken in der Stadt enden würden. Der Park habe Freunde, aber auch Kritiker, sagte sie, auch im Hinblick auf die hohe Verkehrsbelastung im Blöcherweg. Zu überlegen sei zudem, ob es Möglichkeiten gebe, das Shuttle so starten zu lassen, dass es nicht durch das "Nadelöhr Kreisel" müsse und sie stellte fest: "Die Stadt hat Hausaufgaben zu machen." Mack antwortete darauf, dass das Shuttle eventuell im Bereich des geschlossenen Hallenbads starten könnte.
Die Art der Ausschreibung fand Rita Locher (FWV/FDP) gut, auch dass ein Berater dabei ist, der neue Trends beachten könne. Sehr wichtig ist für sie der "Kümmerer", der regelmäßige Check-Ups durchführe und als Ansprechpartner vor Ort dienen könne.
Geht es nach dem Willen der Stadt, soll Revierförster Andreas Wacker diese Aufgabe übernehmen. Diese Aufgabe sei im Zuge der Verhandlungen im Rahmen der Forstreform auf die Stelle übertragen worden.
Kommentare
Artikel kommentieren
Bitte beachten Sie: Die Kommentarfunktion unter einem Artikel wird automatisch nach sieben Tagen geschlossen.