Die erstplatzierten Teilnehmer in den einzelnen Klassen, soweit sie bei der Siegerehrung zugegen waren, zusammen mit Fabian Schmitt und Manfred Erlenmaier (links) vom Freibad-Team sowie mit Jochen Borg (rechts).Foto: Ziegelbauer Foto: Schwarzwälder Bote

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Auf die Sekunde genau kam am Freitagabend um 21 Uhr der Startschuss von Fabian Schmitt, Betriebsleiter des Waldfreibads Calmbach zur Eröffnung des zweiten 36-Stunden-Schwimmens bis zum Sonntag um 9 Uhr.

(rz). Der Reinerlös des 36-Stunden-Schwimmens aus den Startgeldern und aus dem Engagement von Sponsoren wird für spezielle Investitionen im Waldfreibad verwendet. In den vergangenen Jahren waren es den Ausführungen von Betriebsleiter Schmitt zufolge beispielsweise die Energiekosten sparende Abdeckung des Schwimmerbeckens und die Anschaffung eines Sonnensegels über dem Kinderbecken. Er freute sich darüber, dass die Anzahl der Sponsoren in den vergangenen Jahren und auch jetzt stabil geblieben ist. Zwei Höhepunkte gibt es in dieser Saison noch: Am 12. September einen Auftritt der Band "Lucky Punch" und einen solchen des Karlsruher "Sandkorn"-Theaters am 19. September.

B ad Wildbad-Calmbach. Schwerpunktmäßig organisiert von seinem Mitarbeiter Manfred Erlenmaier mit der engagierten Assistenz von Mitgliedern des Calmbacher Freibad-Fördervereins und von weiteren Freunden des Waldfreibads.

Kühlere Temperaturen

Nach elf 24-Stunden-Schwimmen hatte das Freibad-Team im vergangenen Jahr beschlossen, erstmals ein 36-Stunden-Schwimmen anzubieten, das jetzt die zweite Veranstaltung dieser Art war. Klar war den Organisatoren, die letztjährige Teilnehmerzahl von 202 Schwimmern in diesem Jahr wohl nicht erreichen zu können. Und zwar wegen des Termins erst am letzten August-Wochenende im Gegensatz zum Juli im vergangenen Jahr, wegen der damit kühleren Nachttemperaturen insbesondere beim Zelten auf dem Freibadgelände und wohl auch wegen der besonderen Sicherheitsregeln in Corona-Zeiten.

Ohne mit diesen in Konflikt zu kommen, hätten deutlich mehr als die 86 Schwimmer dabei sein können, die sich in dem Zeitrahmen der 36 Stunden immer wieder in das auf etwa 27 Grad aufgewärmte Wasser begaben und dabei insgesamt 832,4 Kilometer (km) zurücklegten.

Der Start am Freitagabend erfolgte mit einem guten Dutzend schwimmbegeisterter Teilnehmer. Ruhiger im Schwimmbecken war es dann in den Nächten zum Samstag und zum Sonntag, in denen jeweils ein Team des THW-Ortsverbandes Neuenbürg/ Arnbach mit LED-Strahlern das Freibadgelände ausleuchtete.

Die überwiegende Zahl der Teilnehmer kam aus dem Enztal sowie aus der näheren und weiteren Umgebung. Die weiteste Anreise hatten Schwimmer aus Usedom im hohen Norden Deutschlands und aus Neubrandenburg. Alexandra Nitsche und Peter Moschkau wohnten bis vor einem Jahr im Stuttgarter Raum, hatten früher schon den Campingplatz Kleinenzhof und damit das Enztal besucht und erfüllten jetzt ihrer Tochter Olivia (11) als aktive Sportlerin im Neubrandenburger Schwimmsportverein (NSSV) "Delphin" den Wunsch, am 36-Stunden-Schwimmen in Calmbach teilzunehmen. Wobei ihnen die 800 km von dort ins Enztal mit dem Wohnwagen-Gespann nicht zu weit waren. Zum wiederholten Mal mit dabei war das Team "Warmduscher" mit Schwimmern unter anderem aus den Räumen München und Aachen, deren Leiterin Isabella Taccone sich bei Fabian Schmitt für die gute Organisation bedankte: "Alles war super, macht weiter so!"

Bei der Siegerehrung am Sonntagvormittag – wegen des Regens unter dem überdachten Freisitz des Bades – dankte Schmitt zum einen allen Helfern und zum anderen allen Besuchern des 36-Stunden-Schwimmens und hoffte auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr. Bürgermeister-Stellvertreter Jochen Borg sah in der gut besuchten Veranstaltung eine Bestätigung für die Richtigkeit der Entscheidung des Bad Wildbader Gemeinderates, das Freibad trotz Corona unter Einhaltung der entsprechenden Vorgaben zu öffnen. Zusammen mit Schmitt überreichte er den erfolgreichsten Schwimmern ihre Pokale und Urkunden, wobei der Armkontakt den Händedruck ersetzte.

Erfolgreiche Schwimmer

Hier ein Auszug aus der Siegerliste , beschränkt auf die jeweils drei erfolgreichsten Teilnehmer in der Einzelwertung:

Jahrgang 2010 und jünger männlich: 1. Leonard Kienert 5,9 km; 2. Maurice Müller 3,1 km. Jahrgang 2010 und jünger weiblich: 1. Alissa Krusche 11,1 km; 2. Linnea Borg 8,2 km; 3. Mila Liebig 7,2 km. Jahrgang 2003 bis 2009 weiblich: 1. Lea Jocubeit 45 km; 2. Olivia Nitsche 18,6 km; 3. Laura Land 12,4 km.

Jahrgang 2003 bis 2009 männlich: 1. Luis Ruf 14,7 km; 2. Moritz Reitzle 11 km; 3. Tian Mössinger 8 km. Jahrgang 1975 bis 2002 weiblich: 1. Isabella Taccone 23,8 km; 2. Nina Sarochan 22 km; 3. Cilem Flad 13,5 km. Jahrgang 1975 bis 2002 männlich: 1. Daniel Zehner 30 km; 2. Gregor Fuchs 16 km; 3. Wilko Rochow-Borg 7,5 km. Jahrgang 1974 und älter, weiblich: 1. Christine Aschauer 28 km; 2. Michaela Meßner 17,4 km; 3. Andrea Goetz 15,3 km. Jahrgang 1974 und älter, männlich: 1. Florian Müller 40 km; 2. Ralf Vierboom 37,3 km; 3. Michael Nothacker 30 km.

Team-Wertung: Kinder-Team "Die Regenbogenfische" mit Mila Liebig, Madita Borg, Linnea Borg, Carla Schiller und Malin Barth 43,2 km. 1. Team "Warmduscher Rennsemmeln" 114 km; 2. Team "Warmduscher Schwimmschnecken" 56,4 km; 3. Team "Die OktoPUSSIES" 26,5 km; 4. Team THW Neuenbürg/Arnbach 26,3 km.