Porträt: Manfred Wägerle feiert seinen 70. Geburtstag
Enzklösterle. Seinen 70. Geburtstag feiert heute in Enzklösterle der ehemalige Bürgermeister Manfred Wägerle und blickt dabei auf ein interessantes Leben mit Aufenthalten in zehn Ländern Europas, Afrikas und Asiens zurück.
Aufgewachsen ist Wägerle in Tamm bei Ludwigsburg. Nach dem Schulabschluss absolvierte er den fünfjährigen Vorbereitungsdienst für den gehobenen Verwaltungsdienst mit abschließendem Studium als Diplom-Verwaltungswirt im Januar 1972. "Von Tamm nach Stuttgart und dann nach Amerika", so skizziert Wägerle noch heute seinen Start in das aktive Berufsleben. Mit seiner ersten Dienststelle beim Regierungspräsidium Stuttgart bis zum September 1974 mit einer 16-monatigen Beurlaubung für einen sozialen Friedensdienst in Amerika.
Am 29. März 1992 wurde er bei sechs Bewerbern im ersten Wahlgang zum hauptamtlichen Bürgermeister der Gemeinde Enzklösterle gewählt. In seine achtjährige Amtszeit fielen als größere Projekte der Neubau der Sporthalle, des Bauhofs an der Wildbader Straße und des Radwegs Enzklösterle – Nonnenmiß, die Erschließung von Baugebieten, die Sanierung der Wasserversorgung und die Vorbereitung des Anschlusses der Kläranlage Enzklösterle an diejenige der Stadt Bad Wildbad. Touristische Höhepunkte waren in dieser Zeit die Sensenmäh-Europameisterschaft, die Kreation der weltgrößten Schwarzwälder Kirschtorte und das 850-jährige Gründungsjubiläum von Enzklösterle. Wägerle war außerdem Gründungsmitglied beim Tennisclub Enzklösterle.
Als im Jahr 2000 pensionierter Bürgermeister entwickelte er eine ganze Reihe von Aktivitäten. Wie etwa mit einem zweisemestrigen Studium "Public Relation" an der Fachhochschule Pforzheim, als Reiseleiter bei einigen Reiseveranstaltern, als Immobilienmakler sowie mit jeweils mehrwöchigen Berater-Einsätzen im Sudan, in Kenia und in weiteren Gebieten.
Nach einer dreieinhalbjährigen Tätigkeit als Verwaltungsleiter in Teilzeit an der Freien Evangelischen Schule in Böblingen war er noch mit der Evaluierung eines Tourismus-Projektes in Kisoro (Südwest-Uganda) tätig. Im ehrenamtlichen Bereich begleitete er die Jugendarbeit im Christlichen Verein Junger Menschen (CVJM) und im Evangelischen Jugendwerk. Als Schöffe war er vier Jahre am Landgericht Tübingen.
Seit rund 20 Jahren ist Wägerle Kreisvorsitzender des Verbands der Verwaltungsbeamten in Baden-Württemberg, stellvertretender Vorsitzender der "Gefährdetenhilfe Wegzeichen", als christliche Suchtkrankenhilfe.
Während seiner Dienstzeit in Enzklösterle haben Manfred und Lisbeth Wägerle im Jahr 1992 ein Haus in Enzklösterle erworben, in dem auch die Söhne Martin, Jochen und Emanuel aufgewachsen sind und die insgesamt drei Enkelkinder die Großeltern gerne besuchen. "Ich sehe unser Haus in Enzklösterle als ›Basis-Lager‹ für meine viele Aktivitäten. Uns gefällt es hier", so Wägerle.
Im Übrigen freut er sich über die gute Entwicklung Bad Wildbads unter Bürgermeister Klaus Mack, den er während seiner Amtszeit in Enzklösterle unter 180 Bewerbern als Hauptamtsleiter ausgewählt und ins Obere Enztal geholt hatte.
