Vor dem Wildbader Rathaus präsentieren (von rechts) Bürgermeister Klaus Mack, der Leiter des Bereichs Ordnung und Bürgerservice, Roy Schilhanek, sowie Agnes Bügel und Petra Fuchs vom Ordnungsdienst das Elektrofahrzeug. Foto: Schabert Foto: Schwarzwälder Bote

Ordnungsdienst: 17 Jahre alter Opel wird ersetzt / Fahrzeug ist wintertauglich

Bad Wildbad. Der elektrisch betriebene Renault Zoe rollt mit Agnes Bügel am Steuer leise vors Rathaus. Gerade noch kann ein Fußgänger gewarnt werden, der den Fahrweg kreuzt und nicht gleich bemerkt, dass da ein Auto fährt. Denn zu hören ist der Motor so gut wie gar nicht. Das neue Auto des Ordnungsdienstes der Stadt Bad Wildbad ist seit November vorigen Jahres im Einsatz.

Da stellte der alte Opel Agila nach 17 Jahren den Dienst ein. "Es musste schnell gehen", erläuterte beim Pressetermin Bürgermeister Klaus Mack.

Der Austausch war zum Glück im Haushalt eingeplant, erklärte Hauptamtsleiter Alexander Rabsteyn. Die Beschaffung konnte dadurch rasch der für den Bereich Ordnung und Bürgerservice zuständige Roy Schilhanek in die Wege leiten. Das Auto, Baujahr 2014, war für 15 000 Euro zu haben.

"So steigen wir ins elektromobile Zeitalter ein", erläutert Mack. Sonst bekanntermaßen jeden Fördertopf geschickt und fleißig nutzend, bedauerte das Stadtoberhaupt, dass dafür keine Gelder des Bundes – wie sie privaten Käufern beim Erwerb eines Elektrofahrzeugs zufließen – zu bekommen waren. Nach und nach solle der Fuhrpark umgestellt werden, soweit von der Fahrzeugnutzung her möglich. Zu denken ist dabei an die Autos des Amtsboten oder Bauhofleiters. Damit werde dem Klimaschutzkonzept der Stadt Rechnung getragen.

Dazu gehöre neben der Windkraft – wo auf dem Kälbling der Windmessmast gesetzt ist (wir berichteten) – und anderem auch der Elektrofahrzeug-Sektor. Demnächst schaffe in diesem Zusammenhang die Stadt – zusätzlich zu den in den Parkhäusern bestehenden – an drei Plätzen Elektrotankstellen: an den neuen Parkplätzen beim Technischen Rathaus, bei den Stadtwerken und auf dem Sommerberg.

Besonderes Auge auf Fußgänger

Agnes Bügel und ihre Kollegin Petra Fuchs vom Ordnungsdienst zeigen sich mit dem neuen Fahrzeug zufrieden. Mobilität ist für sie im Hinblick auf Aufgaben in den Stadtteilen oder auf dem Sommerberg nötig.

Dass sie auf Fußgänger ein besonderes Auge haben müssen, daran haben sich die beiden Nutzerinnen schon gewöhnt. Da hilft gelegentlich die Hupe, wenn der Motor nicht zu hören ist. "Manche Leute laufen uns sonst ins Auto", so Bügel.

Fuchs erläuterte, dass auch jetzt im Winter die Fahrt auf den Sommerberg oder sonst wohin problemlos zu bewältigen sei. Die Heizung funktioniere, wenngleich es ein wenig daure bis sie auf Touren komme. Aber der Wagen sei wirklich wintertauglich. Bis einschließlich in die Höhenorte sei der erforderliche Radius zügig und problemlos zu bewältigen.