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Fast jeder von uns besitzt ein Handy – oder auch zwei.

Fast jeder von uns besitzt ein Handy – oder auch zwei. Egal ob Musik hören, Filme schauen, in den Sozialen Netzwerken aktiv sein, im Internet surfen oder Nachrichten senden – alles ist möglich. Die Frage, ob sie abhängig seien, wird unter Erwachsenen meist mit "nein" beantwortet. Es heißt immer, nur die Kinder seien die Süchtigen unter uns Menschen des 21. Jahrhunderts.

Denn jeder kennt welche: Das Mädchen, das ohne sein Handy nicht ins Bett gehen kann, weil es ohne Deutsch-Rap nicht einschläft oder der Junge, der stundenlang vor dem Handy sitzt, um zumindest die Chance zu haben, bei Fortnite Millionen zu gewinnen.

Eltern, die ihren Kindern ein aus ihrer Sicht besseres Leben ermöglichen wollen, werden, wenn sie Glück haben, als Rabeneltern beschimpft, die ihre Kinder nicht unterstützen oder sie von der Welt abschneiden, denn wie wir alle wissen, ist Kommunikation nur noch über Whats App möglich. Auch Sprüche wie "aber Mama, die Paula hat auch das neuste I-Phone und darf es immer benutzen" oder "der Tim darf sogar mal Schule schwänzen, wenn er wieder zu lang wach war und gezockt hat" sind mittlerweile Standard.

Eltern wollen, dass ihre Kinder weniger am Handy sind und dieses ablegen. Doch diese Forderung führt nur zu Widerstand.

Wenn Sie wollen, dass ihre Kinder auch ohne Handy überleben, sollten Sie ihnen schnell zeigen, Karten zu lesen oder etwa eine Telefonzelle zu benutzen (falls Sie eine finden), wahrscheinlich würde es sogar helfen, ihnen beizubringen, mit Leuten ohne Handy zu kommunizieren.

Wenn Sie dies lesen, denken Sie wahrscheinlich alle, jaa, genau so sind meine Kinder. Doch eigentlich sollten auch Sie sich an die eigene Nase fassen, denn wegen zehn- bis siebzehnjähriger Kinder und Jugendlicher werden im Gesetz keine harten Strafen vorgesehen, wenn sie am Steuer mit dem Handy erwischt werden. Stimmt´s?   Die Autorin ist Schülerin der Klasse 11c des Enztal-Gymnasiums in Bad Wildbad