Das Becken des Wildbader Hallenbades ist leer. Jetzt räumten die Schwimmer auch ihre Utensilien aus. Foto: Bott

Zwei Jahre nach Schließung des Bads entfernt Schwimmabteilung des TSV Wildbad Utensilien.

Bad Wildbad - Das Bad Wildbader Hallenbad war über viele Jahre die Heimat der Schwimmabteilung des TSV Wildbad. Seit zwei Jahren ist das Bad geschlossen. Nun wurden auch die Utensilien der Schwimmer aus dem Bad geräumt.

Rund zwei Jahre nach der Schließung des städtischen Hallenbades wurden jetzt die Schwimm- und Festutensilien der Schwimmabteilung durch ein Team der Erlacher Höhe aus dem Bad geräumt und entsorgt. Viele Dinge hatten unter dem ungünstigen Raumklima gelitten und waren unbrauchbar. Während der Räumung kamen viele Erinnerungen an vergangene Zeiten und Ereignisse hoch.

Bad war für viele wie eine zweite Heimat

Die Mitglieder der Schwimmabteilung haben etwa 600 Kindern das Schwimmen beigebracht, teilt die Abteilung in einer Pressemeldung mit. Über anschließende Aufbaukurse hatten die Kinder die Möglichkeit, weiter zu üben oder zu trainieren.

Ein Teil der Wettkampftruppe hat bis zu acht Mal in der Woche in diesem Bad trainiert. Für viele davon war es wie eine zweite Heimat.

Unvergessen auch die beliebten Familientage, bei denen sich die jungen Schwimmer ihren Familien bei einem Sichtungsschwimmen präsentieren konnten.

Um den 6. Dezember herum gab es im Eingangsbereich immer einen Abend mit kleinen Geschenken vom Nikolaus. Auch dieser Anlass wurde von den Kindern und deren Eltern begeistert angenommen. Große Ereignisse waren auch die 24-Stunden-Schwimmen im Hallenbad. Diese Art von Schwimmevents hatte die Schwimmabteilung ins Enztal gebracht, heißt es weiter. Bei der Enzbeleuchtung war die Schwimmabteilung mehr als 25 Jahre mit einem beliebten Bewirtungsstand und Pizza und Gebäck vertreten. "Viele Jahre ein Highlight im Wildbader Veranstaltungskalender waren die unvergessenen Entenrennen auf der großen Enz durch Bad Wildbad", teilt der Verein weiter mit.

Bereicherung der Vereinslandschaft

Besonders schmerzhaft war es, als die vielen erkämpften Mannschaftspokale in das Entsorgungsfahrzeug gewandert sind. Über Jahre hinweg hatten die Wildbader auf Verbandsebene dominiert.

Über Jahrzehnte hinweg war die Schwimmabteilung mit ihrem sportlichen Angebot und den organisierten Veranstaltungen eine Bereicherung der Wildbader Vereinslandschaft und des städtischen Lebens. "Ein letzter Rundgang durch das Bad macht einem das Herz sehr schwer", schreibt Abteilungsleiter Rolf Bott: "Es ist kalt darin und es wirkt fremd. Die Werbetafeln der unterstützenden Unternehmen sind abmontiert. Das Becken ohne Wasser, überall liegt Zeug herum, dazu der Dreck von den Probebohrungen, die wohl ein Abrissunternehmen gemacht hat. Scheiben sind eingeschlagen, es regnet hinein. Zum Betrieb fehlte das Geld, und nun wohl auch zum zeitnahen Abriss."

Das Hallenbad und die Utensilien der Schwimmabteilung seien nun Geschichte. Bott schreibt weiter: "Was bleibt, sind die Erinnerungen an eine lange, glorreiche und grandiose Zeit. Wer dabei war wird dies nie vergessen."