Das vergoldete Band am Zugang zum neuen Becken durchschnitt Miss Goldstadt Anastasia Ignatova, Botschafterin für die Schmuckwelten in Pforzheim. Foto: Krokauer

Neuer Außenbereich des Palais Thermal feierlich eingeweiht. "Eintrittspreis bleibt gleich".

Bad Wildbad - Nach nicht einmal neun Monaten Bauzeit ist am Dienstag mit rund 100 Ehrengästen und 20 Mitarbeitern des Staatsbades der neue Außenbereich des Palais Thermal eingeweiht worden.

 

Das vergoldete Band am Zugang zum neuen Becken durchschnitt Miss Goldstadt Anastasia Ignatova, Botschafterin für die Schmuckwelten in Pforzheim. Nadja Amann, Mitarbeiterin bei den Schmuckwelten, hatte sie mit dem Goldporsche aus diesem Anlass eigens nach Bad Wildbad gefahren. Schließlich sind das Palais Thermal sowie die Schmuckwelten Pforzheim Glanzlichter der Region, welche die Sparkasse Pforzheim Calw zu ihrem 175-jährigen Bestehen gekürt hatte.

Holger Kimmerle aus Reutlingen, durch die Tourismus-Marketing GmbH Baden-Württemberg und den SWR zum Gesicht von Baden-Württemberg gekürt, trug Aquafitness-Trainerin Sabine Reule vom Staatsbad auf Händen in das neue Becken. Anschließend wurde die neue Anlage mit Goldstadt-Sekt getauft.

Frank Rieg, Geschäftsführer des Staatsbades, freute sich über die Einweihung. Er lobte die Schönheit des Palais Thermal mit seiner orientalischen Gestaltung. Doch er machte auch deutlich, dass der neue Außenbereich dringend notwendig sei, um konkurrenzfähig zu bleiben: "Von Schönheit allein können wir nicht leben." Da in den Sommermonaten bislang weniger Besucher in das Palais Thermal gekommen seien, habe sich das Staatsbad schon im Jahre 2007 Gedanken gemacht, wie ein neuer Außenbereich geschaffen werden könne.

In dem nun geschaffenen Werk sieht Rieg eine ideale Verbindung von Design und Funktion. Er erinnerte daran, dass der Großteil der Aufträge bei dem Drei-Millionen-Euro-Projekt an Firmen in der Region gegangen sei.

Über die Unternehmen war Rieg ohnehin voll des Lobes. Sie hätten "richtig zugelegt". "Es war eine der schwierigsten Baustellen, die man sich vorstellen kann", machte er deutlich. "Auch der Wettergott hatte ein Einsehen", sagte der Geschäftsführer des Staatsbades und erinnerte bei dieser Gelegenheit an den milden Herbst. Dadurch sei es möglich, rechtzeitig zu Weihnachten und über Neujahr, wenn die meisten Gäste im Palais Thermal sind, die Außenanlagen zur Verfügung zu stellen.

"Eintrittspreis bleibt gleich"

"Der Eintrittspreis bleibt gleich", informierte Rieg. Er dankte auch dem Finanzministerium in Stuttgart, dem Bad Wildbad immer lieb und teuer gewesen sei, sowie der Familie Mokni, die als Eigentümerin des Badhotels und damit als unmittelbare Nachbarin die Baustelle stets ertragen habe. Bauleiter Matthias Nisch schließlich habe immer dafür gesorgt, dass alles, was aus der Bahn geraten war, wieder in die Spur gekommen sei.

Bad Wildbads Bürgermeister Klaus Mack sieht die Kur-stadt auf einem guten Weg. Das "Produkt Bad Wildbad" sei vorangebracht worden. So sei die Trinkhalle gerettet und die Bergbahn saniert worden. Auf dem Sommerberg gebe es ein neues Ausflugslokal. Das Haus des Gastes werde wiedereröffnet. Der Rathauschef dankte dem Staatsbad, das zur Weiterentwicklung der Stadt beigetragen habe.

Das Palais Thermal bezeichnete der Schultes als eine Mischung aus Museum und Wellness-Oase. Mit dem neuen Außenbereich habe man auch ein Angebot über den Dächern von Bad Wildbad, das sonst niemand zu bieten habe. Mack erinnerte daran, dass sich 2012 zum 20. Mal die Verleihung des Titels Bad jährt.

(wk). Der planende Architekt des neuen Außenbereichs vom Palais Thermal, Andreas Theilig vom Büro Kauffmann Theilig & Partner, stellte bei der Einweihung gestern das drei Millionen Euro teure Projekt vor. So erteilte der Gemeinderat im November 2010 die Genehmigung. Baubeginn war im März dieses Jahres. Nach weniger als neun Monaten Bauzeit wurde es jetzt fertiggestellt. Die hölzerne Terrassenfläche beträgt 500 Quadratmeter. Das Bad ist 70 Quadratmeter groß und 1,20 Meter tief. Das Membrandach hat eine Fläche von 400 Quadratmetern. Die gesamte Anlage befindet sich auf dem Dach des in den 1970er-Jahren errichteten Neuen Eberhardsbades. Projektleiter war Christian Joeken vom Büro Kauffmann Theilig & Partner.