In Bad Wildbad wurden bei der Gemeinderatswahl 63 259 gültige Stimmen gezählt. Foto: Krokauer Foto: Schwarzwälder-Bote

Umfrage im Oberen Enztal nach Kommunalwahlen / Bad Wildbads Bürgermeister spricht von guter Mischung

Oberes Enztal - Die Ergebnisse der Kommunalwahlen stehen fest. Wobei es im Oberen Enztal nicht allzu viele Überraschungen gab. Wir hörten uns gestern um.

Petra Nych, Bürgermeisterin von Enzklösterle, freut sich auf eine gute Zusammenarbeit mit dem neuen Gemeinderat. Sie ist gespannt und geht davon aus, dass es "ein gutes Gremium ist".

Zwar ist sie selbst im künftigen Kreistag nicht vertreten, doch zeigt sich Nych angetan, wie viele Stimmen (2054) sie bekommen hat. "Ich bin positiv überrascht", so Nych.

Höfens Bürgermeister Holger Buchelt war bislang im Kreistag vertreten, ihm reichte es aber nicht. Er bekam 1954 Stimmen. Dass es schwierig wird, sei absehbar gewesen. Standen doch beim Wahlbezirk Bad Wildbad durch die geringere Einwohnerzahl nur noch sechs statt sieben Sitze zur Verfügung. Weiter wurde in Bad Wildbad die Unabhängige Bürger- und Kulturliste (UBKL) aufgelöst, "wodurch uns drei starke Bewerber fehlten". Somit habe man das Ergebnis von 2009 nicht halten können. Er persönlich habe sogar noch mehr Stimmen als vor fünf Jahren, aber für die Liste insgesamt habe es nicht zu zwei Sitzen gereicht. Gerade der Rückhalt in Höfen sei sehr groß, "was mich sehr gefreut hat". Man werde nun in Höfen andere Wege gehen, "um uns in der Kreispolitik einzubringen". Für die Höfener Gemeinderatswahl habe man starke Bewerber gefunden. Acht von zehn Räten würden bleiben, das spreche für Kontinuität. Er freue sich aber auch, dass mit den beiden Neuen sich das Gremium verjünge, so der Bürgermeister. Stimmenkönig bei der Kreistagswahl wurde Bad Wildbads Bürgermeister Klaus Mack. Er freut sich über die Verbesserung gegenüber 2009. Bei der Gemeinderatswahl spricht er von einer guten Mischung von Etablierten und Neuen. Das Stadtoberhaupt ist sehr zuversichtlich und optimistisch, die anvisierten Projekte zusammen auf den Weg zu bringen. Die bisherige gute Zusammenarbeit werde fortgeführt.

CDU-Fraktionsvorsitzender Martin Keppler stellt fest: "Die CDU-Fraktion im Gemeinderat von Bad Wildbad freut sich darüber, dass sie fast die absolute Mehrheit erreicht hat. Die Fraktionsstärke konnte von acht auf zehn Sitze ausgebaut werden. Das ermöglicht eine Fortsetzung der erfolgreichen Politik der letzten Jahre, die von der CDU ganz wesentlich mitgestaltet wurde." Im Vordergrund stehe jetzt die Weiterentwicklung des Tourismus in der Stadt, der Erhalt der Arbeitsplätze, die Schaffung von neuen Wohngebieten sowie der Ausbau des Schulstandorts. "Besonders freuen wir uns darüber, dass mit Beate Kunz und Sabrina Theurer zwei junge Kandidatinnen auf Anhieb in den Gemeinderat gewählt wurden", so Martin Keppler.

SPD-Fraktionschef Bruno Knöller zeigt sich froh, dass man einen Sitz zugelegt hat. Überragend bezeichnet er das Comeback von Ursula Jahn-Zöhrens (2944 Stimmen). Allerdings hätte er sich noch ein besseres Ergebnis gewünscht – das hätte man ob der Aktivitäten und Initiativen verdient gehabt. Wichtig sei, dass die CDU nicht die absolute Mehrheit habe. So müsse um die beste Lösung gerungen werden. Erstaunlich bezeichnet es Knöller, dass die SPD das beste Ergebnis seit 25 Jahren in der Gesamtstadt vorweisen kann. "Und in Aichelberg waren wir so gut wie noch nie."

FW/FDP-Fraktionschefin Rita Locher meint: "Wir sind beeindruckt". Habe man doch etwa acht Prozent zulegen können. Der Stimmenzuwachs hänge nicht nur damit zusammen, dass die UBKL nicht mehr angetreten sei. Man habe solide Kommunalpolitik gemacht. Nun seien die Verhältnisse in etwa gleich, alle Fraktionen müssten sich um Mehrheiten bemühen. "Ich bin durchweg sehr zufrieden", so Locher.