Junge Schopftintlinge sind essbar, solange die Hüte noch geschlossen sind. Foto: Bechtle Foto: Schwarzwälder Bote

Natur: Kenner mögen "Schopftintling"

Bad Wildbad-Christophshof. Jetzt wachsen sie wieder, "wie die Pilze". Ja, es sind Pilze, und sie werden "Schopftintlinge" genannt, in großen Mengen auf den Wiesen beim Christophshof. Im Allgemeinen geht man an ihnen vorüber, weil sie sich binnen weniger Tage von den schönen weißen Pilzen in hässliche blauschwarze Reste verwandeln – und jeder, der es nicht weiß, denkt "Achtung, nicht genießbar". Richtig, die blauschwarzen Reste sind nicht genießbar. Aber über den ganz jungen Pilz des Schopftintlings; auch Spargel- oder Porzellanpilz genannt (lateinisch Coprinus comatus), weiß man, dass er zu den besten Speisepilzen gehört. "Geschmacklich ein Pilz der Superlative", betont ein Pilzkenner.

Man findet den Schopftintling allerdings nicht auf dem Markt, da er schnell verderblich ist. Sobald nämlich Fruchtkörper und Sporen gebildet sind, verfügt er über ein Enzym, das Insekten anlockt, den Pilz jedoch selbst zerstört, sodass er unappetitlich blauschwarz wird und damit völlig ungenießbar.

Jung ist der Schopftintling, solange der Hut noch nicht geöffnet ist und die Lamellen noch weiß sind. Deshalb lautet der Tipp: nur junge Schopftintlinge sammeln und beim Ernten Pilzhüte und Stiele trennen.

Nicht verwechseln

Man kann diesen Pilz braten oder als Suppe verarbeiten. Kochrezepte gibt es zum Beispiel im Internet. Aber Vorsicht ist geboten: nicht verwechseln mit Glimmertintlingen und Faltentintlingen, die ungenießbar sind. Im Zweifelsfall sollten sich die Sammler von einem Pilzkenner beraten lassen.