Gerne waren viele Einwohner der Einladung der beiden christlichen Konfessionen zum ökumenischen Nachmittag in der Vorweihnachtszeit ins Ludwig-Hofacker-Haus gefolgt. Foto: Bechtle Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeindehaus: Ökumenischer Nachmittag im Advent / Fahrdienst eingerichtet / 17 Kuchen werden gespendet

Seit mindestens zwei Jahrzehnten gibt es in der Vorweihnachtszeit den ökumenischen Nachmittag im Advent. Der passende Ort dafür ist das Ludwig-Hofacker-Haus (LHH), das Gemeindehaus der Wildbader evangelischen Kirchengemeinde.

Bad Wildbad. Damit auch die Gemeindemitglieder aus Sprollenhaus und Nonnenmiss teilnehmen konnten, wurde ein Fahrdienst eingerichtet, der vor allem ältere Bürger kostenfrei zum LHH und anschließend wieder nach Hause brachte.

Pfarrer Gottfried Löffler begrüßte die Besucher und bezeichnete diesen gemeinsamen Nachmittag als einen wichtigen Schritt der Verbundenheit aller Christen. Auch Stefan Wittig, der "neue" Pfarrer des Pfarramtsbereichs II, hieß die Besucher willkommen. Wittig wird vorläufig die vakante Stelle der nach Ludwigsburg verzogenen Pfarrerin Angelika Germann versehen. Diese freie Stelle, so Löffler, werde im Frühjahr ausgeschrieben werden.

Nach dem gemeinsam gesungenen Lied "Macht hoch die Tür", am Klavier begleitet von Kirchenmusikern und Kantorin Regina Böpple, zeigte Löffler eine Schau von Engelbildern, die von Wildbader Kindern gemalt worden waren. Für die Betrachter war es interessant festzustellen, wie Kinder die Engel sehen, und dass sie wichtig sind, da sie die Menschen schützen. Erstaunlich war dabei auch die Kleidung der Engel, die bisweilen sehr menschlich aussahen. Diese Präsentation von Engeln in der Weihnachtsgeschichte zeigte, dass Engel dabei selbstverständlich sind.

Ein Dankeschön an die Helfer

Von der katholischen Kirchengemeinde Wildbad-Enzklösterle-Calmbach überbrachte Pater Paulinus Grüße. Er dankte ebenso wie zuvor Pfarrer Löffler den fleißigen Helfern an diesem Nachmittag dankte – darunter auch eine Reihe von Konfirmanden. Sie hatten auch die Vorbereitungen getroffen, die Tische geschmackvoll dekoriert und bedienten beim Kaffee die Besucher. Pater Paulinus zeigte sich erfreut, dass die beiden Kirchengemeinden im ökumenischen Gedanken zusammenarbeiteten, um damit auch den christlichen Glauben glaubwürdiger zu machen und nicht achtlos aneinander vorbeizugehen. Gemeinsam Verantwortung und Bereitschaft für andere zu übernehmen sei ein wichtiger Sinn des Weihnachtsfestes.

Natürlich gab es wieder Kaffee und Kuchen, der von den Helfern erstmals an einem Kuchenbuffet verteilt wurde. 17 Kuchen, so Esther Löffler, seien gespendet worden. Die geschmackliche Bandbreite war riesengroß und reichte vom wohlbekannten Hefezopf bis zur innovativen Maulwurftorte, einer ganz interessanten Kuchenkreation. Selbstverständlich gab es auch Kaffee und Tee beziehungsweise kalte Getränke.

Viele Baustellen gebe es zurzeit in der Stadt, meinte Bürgermeister Klaus Mack in seinem Grußwort. Jedoch würden Erneuerungen, die wichtig sind und sicher auch manche Störungen bringen, nicht ohne Bauarbeiten möglich sein. Er verwies außerdem auf den Masterplan Kaltenbronn und die vor Kurzem durchgeführte Zukunftswerkstatt Tourismus. Abschließend lud Mack zum am Wochenende stattfindenden Adventsmarkt auf dem Kurplatz ein – und zum gemeinsamen Singen am Sonntag ab 16 Uhr.

Die Geschichte vom Engel, der nicht fliegen konnte wie die anderen erwachsenen Engel, erzählte abschließend Pfarrer Stefan Wittig. Dieser kleine Engel hatte einfach nicht den Mut und schaffte es schließlich doch, zu dem neugeborenen Christuskind zu fliegen, wo er laut den Heiland der Welt pries.

Mit einem Gebet und dem Segen wurde der unterhaltsame und besinnliche Nachmittag beschlossen.